GinoRing
Alles über den Verhütungsring
Du wünschst Dir eine unkomplizierte, effektive und flexible Methode, die Dich sicher vor einer ungewollten Schwangerschaft schützt? Dann ist der GinoRing möglicherweise genau das Richtige für Dich! Erfahre, wie dieser Vaginalring funktioniert, welche Vorteile und Risiken er mit sich bringt und warum er für viele eine praktische Alternative zu anderen hormonellen Verhütungsmitteln ist.
Was ist der GinoRing?
Der GinoRing, auch als Verhütungsring oder Hormonring bekannt, ist eine hormonelle Verhütungsmethode, die einfach anzuwenden ist und über mehrere Wochen Schutz vor einer ungewollten Schwangerschaft bietet.
Der transparente, biegsame Ring aus medizinischem Kunststoff wird in die Vagina eingeführt, wo er kontinuierlich Hormone abgibt. Diese verhindern den Eisprung und sorgen gleichzeitig dafür, dass sich die Gebärmutterschleimhaut weniger stark aufbaut – beides bewirkt, dass Du nicht schwanger werden kannst.
# GinoRing vs. NuvaRing
Beide Verhütungsringe funktionieren nach einem ähnlichen Prinzip und enthalten eine Kombination der weiblichen Sexualhormone Östrogen und Gestagen. Der GinoRing ist kostengünstiger und wird in Deutschland als Generikum des NuvaRings vertrieben. In Bezug auf Wirkung und Anwendung sind beide Hormonringe identisch, sodass bei der Wahl des entsprechenden Rings andere Faktoren – etwa Budget oder Verfügbarkeit – ausschlaggebend sein können
Wie wirkt der GinoRing?
Der GinoRing verbleibt nach dem Einsetzen für 21 Tage in der Vagina und gibt täglich eine geringe Menge des Gestagens Etonogestrel und des Östrogens Ethinylestradiol direkt in den Blutkreislauf ab. Das Zusammenwirken dieser beiden synthetischen Hormonanaloga dient dazu …
Dadurch wird nicht nur der Eisprung unterdrückt, sondern auch das Einnisten von Spermien erschwert. Da zwei verschiedene Arten von Hormonen abgegeben werden, spricht man von einem sogenannten kombinierten hormonellen Verhütungsmittel.
GinoRing: wann und wie einsetzen?
Wie der GinoRing eine Schwangerschaft verhindert, weißt Du bereits, bleibt die wichtige Frage zu klären, wann und wie Du ihn richtig anwendest, um zuverlässig geschützt zu sein.
Ring einsetzen
Du setzt den GinoRing bei der ersten Anwendung am ersten Tag Deiner Periode ein. Und ab wann wirkt er? Der GinoRing bietet ab diesem Zeitpunkt zuverlässigen Empfängnisschutz. Wird er an einem anderen Zyklustag eingeführt, musst Du an Deinen ersten sieben Zyklustagen zusätzliche Verhütungsmaßnahmen ergreifen!
21 Ring-Tage
Nach dem Einsetzen verbleibt der Hormonring ohne Unterbrechung für drei Wochen in Deiner Vagina. Du kannst während dieser Zeit wie gewohnt Sex haben oder Toys anwenden, ohne dass das die Wirkweise des Rings beeinträchtigt. Auch das Tragen von Tampons oder einer Menstruationstasse ist kein Problem – Deine Periode wirst Du bei korrekter Anwendung des GinoRings im Normalfall ohnehin in Deiner ringfreien Woche bekommen.
Ring entfernen
Nach 21 Tagen entfernst Du den GinoRing am gleichen Wochentag, an dem Du ihn eingesetzt hast – idealerweise auch zur etwa gleichen Uhrzeit. Zum Entfernen hakst Du den Ring am besten mit einem Finger ein oder greifst ihn mit zwei Fingern und ziehst ihn sanft nach unten.
Ringfreie Woche
Es folgt eine siebentägige Ring-Pause, in der es meist zu einer sogenannten Abbruch- oder Entzugsblutung kommt. Nach exakt sieben Tagen setzt Du dann einen neuen Ring ein. Die Blutung kann zu diesem Zeitpunkt noch anhalten, was die Wirksamkeit des Verhütungsrings jedoch nicht beeinträchtigt.
Wie wird der GinoRing korrekt angewendet?
Um den GinoRing korrekt einzusetzen, solltest Du am besten folgende Schritte berücksichtigen:
Das zeichnet den GinoRing als Verhütungsmittel aus
Der GinoRing wirkt wie die Kombi-Pille, aber anstelle diese täglich einnehmen zu müssen, kannst Du Dich in Sachen Verhütung für drei Wochen entspannt zurücklehnen – vorausgesetzt, der Ring wurde zum richtigen Zykluszeitpunkt korrekt eingesetzt.
Die Vorteile des GinoRings auf einen Blick
# GinoRing durchnehmen
Um Deine Periode zu verschieben, kannst Du den GinoRing – wie eine Pille – auch ohne ringfreies Intervall kontinuierlich anwenden. Dabei setzt Du direkt nach der Entnahme des 21 Tage lang getragenen GinoRings einen neuen Ring ein. Wichtig zu wissen: Bei dieser Art der Anwendung kann es zu leichten Schmier- oder Durchbruchblutungen kommen und Du solltest immer Rücksprache mit Deinem Arzt oder Deiner Ärztin halten.
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Mögliche Nachteile des GinoRings
GinoRing: mögliche NebenwirkungenWie viel kostet der GinoRing?
Die GinoRing-Kosten variieren je nach Anbieter und Packungsgröße. In der Regel liegt der Preis für eine Monatsanwendung zwischen 15 und 20 Euro.
Werden die GinoRing-Kosten von der Krankenkasse übernommen?
Hormonelle Kontrazeptiva wie der GinoRing sind verschreibungspflichtig, d. h. Du bekommst sie nur auf Rezept. Für Anwenderinnen unter 22 Jahren übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland die Kosten, ab dem 22. Lebensjahr musst Du diese selbst tragen. Dein:e Gynäkolog:in stellt Dir ein Rezept aus, mit dem Du den GinoRing in der Apotheke erhältst.
Der GinoRing im Vergleich zu anderen hormonellen Verhütungsmitteln
Der GinoRing bietet eine praktische Alternative zu anderen hormonellen Verhütungsmethoden wie der Pille, einer Hormonspirale oder Verhütungsimplantaten.
Solltest Du hormonfreie Verhütungsmethoden bevorzugen, kommen für Dich beispielsweise Kondome, ein Diaphragma, die FemCap oder die Kupferspirale infrage.
Fazit: Ist der GinoRing die richtige Verhütungsmethode für Dich?
Der GinoRing stellt eine moderne und unkomplizierte Möglichkeit dar, eine ungewollte Schwangerschaft zu verhindern. Seine einfache Anwendung, die hohe Sicherheit und die Möglichkeit, Deine Periode zeitlich zu kontrollieren, machen ihn zu einer beliebten Wahl für Frauen, die eine flexible, aber zuverlässige Verhütungsmethode suchen. Trotzdem ist es wichtig, mögliche Nebenwirkungen und individuelle Bedürfnisse im Blick zu behalten – eine gynäkologische Beratung bietet Dir hier die nötige Unterstützung.