BDSM Massage: Der dominante Lustgewinn
Auf den ersten Blick passen die beiden Begriffe BDSM und Massage nicht wirklich zusammen, denn beim BDSM geht es doch um Fesseln, Knebeln, Auspeitschen und Schmerzen, oder? Ganz so einfach ist es dann aber doch nicht und eine BDSM-Massage ist durchaus eine gängige Praktik, die für Lust, Aufregung, Schmerzen und auch für eine ganz neue Erfahrung sorgen kann. Wo Du sie erleben kannst, was sie beinhaltet und wie Du sie selbst praktizierst, erklären wir Dir jetzt.
Verschmelzung von BDSM und Massage – gar nicht so selten!
Massiert zu werden bedeutet eigentlich in erster Linie angenehme Gefühle und Entspannung. Und häufig braucht man auch Vertrauen in den:die Masseur:in, um sich ganz entspannen zu können. BDSM setzt die gleichen Emotionen voraus. Ein:e Sub, der oder die sich seiner oder seinem Herrin oder Herren hingibt, braucht hierfür absolutes Vertrauen. Anders wäre es zum Beispiel nicht möglich, sich fesseln zu lassen. Bei einer Massage hast Du zwar grundsätzlich im klassischen Fall die Möglichkeit, einfach aufzustehen und zu gehen, doch Dich den Händen einer anderen Person hinzugeben, erfordert Vertrauen.
Bei der BDSM-Massage werden diese beiden Aspekte miteinander verbunden. Sehr häufig wird die massierte Person zuvor gefesselt und ist so den Händen und Sexspielzeugen des massierenden Parts ausgeliefert. Die Massage besteht dabei sowohl aus verwöhnenden Elementen und Handgriffen, die tatsächlich der Entspannung dienen, aber auch aus Schmerzreizen, die durch Sexspielzeuge wie Peitschen, Paddles und Co. hervorgerufen werden. Eine BDSM-Massage kannst Du zum Beispiel bei einer professionellen Domina erleben.
So kann eine BDSM Massage ablaufen
Massagen nach dem Abbinden von Körperteilen
Das Abbinden einzelner Körperteile gehört zum BDSM dazu, das Abbinden der Hoden oder der Brüste ist dabei am beliebtesten. Vor einer BDSM-Massage können Genitalien oder Brüste abgebunden werden, um in dieser Region für noch mehr Stimulationsfähigkeit zu sorgen. Massiert wird mit dem Händen, aber es kommen auch Tools wie Holzpaddles zum Spanking oder Brustwarzenklemmen für die Stimulation und Nippelfolter zum Einsatz.
Hot & Cold bei der BDSM-Massage
Auch das Spiel mit Hitze und Kälte wird bei einer BDSM-Massage eingesetzt. So kann die gefesselte Person mit Wachs beträufelt werden oder es werden Eiswürfel für die kühle Stimulation eingesetzt. Besonders reizend sind Temperaturspiele dann, wenn die Augen des Massageempfängers:der Massageempfängerin verbunden sind und er:sie nicht weiß, was als nächstes passiert.
Zart und Hart – das Wechselspiel der Gefühle
Eine BDSM-Massage besteht oft aus zarten und harten Elemente, ohne dass die massierte Person sich aktiv darauf einstellen kann. In der einen Minute streichelt die Domina zärtlich mit der Hand über den Po, in der nächsten Minute schlägt sie mit der Peitsche zu. Dieser Wechsel aus Anspannung und Entspannung wird als besonders sinnlicher Reiz empfunden und sorgt dafür, dass die BDSM-Massage trotz ihrer zärtlichen Elemente als eine Form der Folter wahrgenommen wird.
Intimmassage mit Orgasmusverzögerung
Eine BDSM-Massage kann eine Intimmassage mit einschließen. Die empfangende Person wird in der Regel bewegungslos gefesselt und dann mit Vibratoren, Masturbatoren oder Fingern und Zunge stimuliert. Der quälende Aspekt dabei ist einerseits, dass sie sich nicht bewegen kann und andererseits, dass der:die Dom:me den Orgasmus immer wieder verzögern kann und so die Lust ins Unermessliche steigert. Einzig der:die Herr:in entscheidet, ob und wann die massierte Person einen Höhepunkt haben kann.
Hilfsmittel für die BDSM Massage
#1: Eiswürfel für kühle Momente
Sie sind ein echtes Must-Have für Deine BDSM-Massage, daher denke daran, mindestens 24 Stunden vorher ausreichend Förmchen in die Gefriertruhe zu stellen. Kleiner Tipp: Damit die Eiswürfel auch im Schlafzimmer nicht gleich schmelzen, kannst Du sie in einen Thermobecher füllen. Dieser hält nicht Deinen Kaffee warm, sondern auch Deine Eiswürfel kalt.
#2: Kerzenwachs für warme Momente
Wenn Du Wärme und Kälte kombinieren möchtest, ist Kerzenwachs ein echt gutes und günstiges Mittel. Allerdings solltest Du beim Kauf einer Kerze darauf achten, um welches Wachs es sich handelt. Entscheidend ist, dass es bei unter 50 Grad schmilzt, denn sonst drohen Verbrennungen. Außerdem gehört Wachs nicht in den Intimbereich und nicht auf die Brustwarzen.
#3: Handschellen oder Bondage-Seil
Gefesselt macht eine BDSM-Massage noch viel mehr Spaß, denn nur so liefert sich Dein Gegenüber Dir direkt aus. Wenn Du ein entsprechendes Bett hast, kannst Du Handschellen nutzen, um seine:ihre Hände an den Bettpfosten zu fesseln und auch die Beine links und rechts zu befestigen. Wenn Dein Bett ohne Pfosten ausgestattet ist, findest Du mit einem Bondage-Seil die perfekte Lösung. Du kannst es unter der Matratze durchführen und dann an den Enden die Hände Deines Schatzes fesseln.
#4: Schal oder Augenbinde
Die Empfindungen der BDSM-Massage werden weiter verstärkt, wenn die empfangende Person nichts sehen kann. Daher ist ein Schal oder eine Augenbinde ein wertvoller Helfer, um Deinen Schatz seiner Sinne zu berauben. Wunderbar geeignet sind auch Schlafbrillen, die Du vielleicht aus dem Flugzeug kennst. Einfach über den Kopf gezogen nehmen Sie zuverlässig die Sicht und ermöglichen Euch eine ganz neue Form der Sinnlichkeit.
#5: Der Flogger als Einstiegs-Instrument für die BDSM-Massage
Ein Flogger ist eine Art Peitsche, die man auch als BDSM-Neuling gut verwenden kann. Er besteht aus einem Stiel und zahlreichen Quasten, die Du zärtlich über den Körper Deines:Deiner Liebsten wandern lassen kannst. Aus dem Nichts heraus kannst Du dann natürlich auch ausholen und das zärtliche Liebesspiel mit einem heftigen Peitschenhieb unterbrechen. Flogger werden auch von Dominas bei einer professionellen BDSM-Massage sehr gern genutzt.
Die Dos & Don'ts bei der BDSM-Massage
Wie Ihr Eure BDSM-Massage genau gestaltet, ist ganz Euch überlassen. Es gibt keine feste Regel dafür, was erlaubt ist und was nicht. Entscheidend ist, dass Ihr beide Spaß daran habt und bereit seid, Euch einem erotischen Abenteuer hinzugeben.