Scissoring
So funktioniert die Scherenstellung für Frauen
Scissoring ist eine Sexualpraktik, die insbesondere lesbischen Sex bereichert. Aber auch für heterosexuelle Paare ist die Scherenstellung ganz schön hot! Hier erfährst Du alles über die Bedeutung von Scissoring und vieles mehr: Wie funktioniert die Sexstellung Schere und welche Tipps gibt es, um beim Aneinanderreiben Eurer Geschlechtsteile maximale Lust zu empfinden?
Was ist Scissoring?
Der Begriff „Scissoring“ leitet sich vom englischen Wort „scissors“ (Schere) ab und spielt auf die Form dieser Sexstellung an: Die Beine der Partner:innen greifen beim Liebesspiel wie eine Schere ineinander. Bei dieser Stellung kommt es nicht zur Penetration, sondern zum erregenden Aneinanderreiben der Geschlechtsbereiche.
Grundsätzlich ist Scissoring eine Spielart der sogenannten Tribadie, worunter man das Reiben der eigenen Geschlechtsteile an anderen Geschlechtsteilen, aber auch an anderen Körperteilen oder Gegenständen versteht. Der Begriff wurde bereits in der griechischen Antike für Sex zwischen Frauen verwendet und steht für eine nicht-penetrative Sexstellung, die insbesondere Menschen mit Vulva im wahrsten Wortsinne große Lust bescheren kann.
# GOOD TO KNOW
Die Scherenstellung wird in erster Linie mit lesbischem Sex in Verbindung gebracht – nicht zuletzt befeuert durch lesbische Pornos, in denen die Praktik als Königinnendisziplin verkauft wird. In der Unterkategorie „Sexfight“ wird Tribbing sogar zum sexuellen Kräftemessen genutzt – wer als Erste zum Höhepunkt kommt, verliert. Neben der „Lesben-Schere“, wie Scissoring zwischen zwei Frauen auch genannt wird, gibt es aber noch jede Menge anderer Möglichkeiten, wie Menschen mit Vulva sowohl nicht-penetrativen als auch penetrativen gleichgeschlechtlichen Sex haben können. Think Oralsex oder Sextoys unterschiedlicher Art!
Tatsächlich ist Scissoring aber auch eine erregende Option für neugierige heterosexuelle oder gleichgeschlechtlich-männliche Paare, die mit dieser Technik Abwechslung ins Liebesspiel bringen möchten. Alle, die im Bett sonst eher eine ruhige Kugel schieben, könnten dabei übrigens ganz schön ins Schwitzen kommen, denn um eine optimale Stimulation beider Teilnehmer:innen zu erlangen, braucht es etwas Übung und vor allem: Bewegung! Einmal in der Schere verbunden, könnt Ihr Euch voll austoben und ausprobieren, was sich am besten anfühlt. Muskelkater im Anschluss nicht ausgeschlossen …
Wie funktioniert Scissoring?
Stell Dir einfach zwei geöffnete Scheren vor, die ineinander verschränkt werden, sodass sich die Scheitelpunkte der beiden Schenkel berühren. So ähnlich sieht auch die Scissoring-Position aus – die geöffneten Schneideblätter sind in diesem Fall die Beine der beteiligten Sexpartner:innen und die Mittelpunkte ihre Genitalien. Auch die Beinbewegungen, die bei Scissoring für Erregung sorgen, ähneln im entfernteren Sinn der Schneidebewegung einer Schere.
Mit ein bisschen Übung und Geduld kann die Schere – vor allem bei ihr – für atemberaubende Höhepunkte sorgen. Insbesondere für Frauen, die nur schwer zum Orgasmus durch Penetration kommen, stellt die Scherenstellung eine lustvolle Option dar, die das Ausprobieren lohnt. Vibratoren, Liebeskugeln oder auch Doppeldildos können das Ganze zusätzlich anheizen.
Damit es rutscht
Um das intime Erlebnis noch lustvoller zu machen, empfiehlt sich beim Scissoring übrigens der Einsatz von Gleitgel – thank us later!
Scissoring zwischen Vulva & Vulva
Bei gleichgeschlechtlichen Paaren mit Vulva und Vagina geht es beim Scissoring darum, die Vulven so zu positionieren, dass sie sich aneinander reiben. Die Stimulation erfolgt dabei durch die direkte Berührung der weiblichen Lustzentren – allen voran der Klitoris und dem umgebenden Intimbereich. Ob rhythmisch, kreisend oder pulsierend: Seid Ihr in der Stellung einmal verbunden, könnt Ihr die Bewegungen individuell anpassen – je nachdem, was sich für beide angenehm anfühlt.
Lust auf mehr? Entdecke hier noch weitere spannende, lesbische Sexstellungen.
Scissoring zwischen Vulva & Penis
Auch heterosexuelle Paare können mit Scissoring aufregende, neue Erfahrungen im Bett sammeln. Dabei wird der Penis zwischen den Schenkeln oder gegen die Vulva der Partnerin positioniert und die Reibung erfolgt auf ähnliche Weise wie beim gleichgeschlechtlichen Scissoring. Die Technik bietet eine neue Art der Stimulation, die nicht auf Penetration basiert, sondern auf der intensiven Berührung und Reibung zwischen beiden Körpern.
Ob das Scherenspiel etwas für Euch ist, könnt Ihr am besten herausfinden, indem Ihr es ausprobiert – vorausgesetzt, beide Beteiligten haben darauf Lust. Vielleicht integriert Ihr Scissoring einfach mal ins Vorspiel? Toys wie Dildos oder Liebeskugeln sind dabei natürlich ebenfalls herzlich willkommen und wer weiß – möglicherweise treibt Ihr die Lust ja mal auf ganz neue Art und Weise auf die Spitze?
Wie fühlt sich Scissoring an?
Das Gefühl beim Scissoring ist stark von der individuellen Sensibilität der beteiligten Personen abhängig. Für viele ist es eine besonders intime Erfahrung, die durch den direkten Kontakt der erogensten Zonen intensive Lustgefühle hervorruft. Die Bewegungen erzeugen oft ein Kribbeln oder pulsierendes Vergnügen, das mit dem Gefühl beim Masturbieren oder beim Reiben an Gegenständen vergleichbar ist. Hinzu kommt die emotionale Nähe, die entsteht, wenn man körperlich so eng miteinander verbunden ist.
Tribadie: Die bessere Schere?
Scissoring ist eine Spielart der sogenannten Tribadie – so bezeichnet man das Reiben der Geschlechtsteile an anderen Genitalien oder auch Gegenständen. Die Scherenstellung ist aber nur eine Möglichkeit, Tribadie zu praktizieren – tatsächlich kann das Reiben auch in vielen anderen Positionen stattfinden. Einige bevorzugen beispielsweise das Reiben der Vulva an anderen Körperteilen – etwa dem Parnter:innen-Oberschenkel – oder nutzen Kissen und andere Gegenstände zur Stimulation.
Die besten Tipps zum Scissoring
Auf ausreichenden Schutz achten
Auch beim Scissoring kannst Du Dich mit sexuell übertragbaren Krankheiten (STIs) anstecken. Um sicher und entspannt miteinander ins Bett gehen zu können, empfiehlt es sich, vor dem gemeinsamen Liebesspiel einen STI-Test zu machen und Euch beispielsweise auf HPV testen zu lassen. Bei heterosexuellen Paaren, die die Schere ausprobieren möchten, ist es außerdem wichtig, auf ausreichende Verhütung zu achten, denn auch, wenn es nicht zur klassischen Penetration kommt, besteht ein (geringes) Schwangerschaftsrisiko.
Sextoys benutzen
Scissoring könnt Ihr durch den Einsatz von Sexspielzeug zusätzlich intensivieren. So sorgen beispielsweise Liebeskugeln oder kleine Vibratoren während der Praktik für noch mehr Stimulation. Mit einer Fernbedienung kannst Du selbst oder aber Dein:e Partner:in die Kontrolle übernehmen und die Intensität Eurer Lust steigern.
Sexstellung-Inspiration aus Pornos
Scissoring wird vor allem in lesbischen Pornos gezeigt, kann aber auch Heteros erregen. Auch, wenn Du nicht-lesbischen Sex praktizierst, kann es Spaß machen, Dir in Sexfilmen Inspiration für neue Positionen und Techniken zu holen – sowohl mit als auch ohne Partner:in! Unterschiedliche Winkel und Bewegungen bieten vielseitige Möglichkeiten, im Bett Neues und Aufregendes zu erleben.
Fazit: Bereit für die anregende Scissoring-Erfahrung?
Du siehst: Scissoring ist eine spannende Sexualpraktik, die sowohl für gleichgeschlechtliche als auch heterosexuelle Paare Stimulation auf sehr intime Weise verspricht. Mit einer Prise Experimentierfreude, der richtigen Vorbereitung und Lust auf ein wenig Akrobatik im Bett kann die Sexstellung Schere zu einer besonders sinnlichen und intensiven Erfahrung werden, die beide Partner:innen auf eine vollkommen neue Weise zusammenbringt!