Submission: Die Lust an der Unterwerfung
Das Wort Submission bezieht sich auf die unterschiedlichsten Bereiche und spielt auch in sexueller Hinsicht eine wichtige Rolle. Häufig ist in diesem Zusammenhang auch von „Unterwerfung“ oder „Unterordnung“ die Rede. Die meisten SM- oder BDSM-Praktiken kommen nicht ohne Submission aus.
Das bedeutet: Ein Part übernimmt den des dominanten Herrschers bzw. der dominanten Herrscherin, während der oder die andere submissiv, also unterwürfig, agiert. Wer sich unterwirft, wird oft auch als „Sub“, „Bottom“ oder „Sklave“ bezeichnet.
Die entsprechenden Erniedrigungen können auf unterschiedlichen Ebenen, sowohl verbal als auch körperlich, stattfinden.
Das Wichtigste dabei ist zunächst, dass die Submission freiwillig ausgeübt und nicht erzwungen wird. Damit auch wirklich alles sicher und im gegenseitigen Konsens abläuft, ist es immer ratsam, im Zusammenhang mit Submission ein Codewort zu vereinbaren. Wird dieses ausgesprochen, ist es an der Zeit, das Rollenspiel direkt zu beenden. Im BDSM-Bereich nennt man dieses Wort „Safeword.“
Was bedeutet Submission?
Submission bedeutet, dass Du Dich Deinem Partner oder Deiner Partnerin unterwirfst – das kann sowohl im Bett als auch außerhalb der Fall sein.
Submission und Dominanz gehen noch viel weiter und können sich auch auf anderen Bereiche abseits von Peitschen, Paddles, Choker und Co. beziehen. Die Menschen, die den submissiven Part übernehmen, beziehen ihre Lust daraus, sich dem oder der Dom(me) vollständig zu unterwerfen und die Kontrolle abzugeben – und der dominante Part braucht hierzu nicht einmal Schläge. Oftmals wird die Lust auch durch Befehle oder spezielle Aufgaben gestillt.
Eine besondere Art der Submission stellt die „Total Power Exchange“ dar. Hier ist das erstellte Machtverhältnis stets präsent und spürbar – auch im Alltag. Je nach Ausprägung ist auch nach außen hin deutlich erkennbar, wer Top und wer Bottom ist.
Viele erfahren beispielsweise sexuelle Erfüllung, wenn sie dem oder der Dom(me) finanziell oder materiell dienen können. Andere erleben vollkommene Lust, wenn sie irgendwo in engen Räumen oder Kisten eingesperrt sind und auf Befreiung warten. Die Unterwerfung bzw. die Submission liegt darin, dass nur der Dom entscheiden kann, wann der Sub wieder befreit wird.
Doch unabhängig davon, wie die Submission ausgelebt wird: Kontrollverlust und Unterwerfung sind immer die Leitmotive, an denen sich alles orientiert.
# Tipp
Gerade dann, wenn die Lust aus Schmerz bezogen wird, ist es wichtig, ein Safeword zu vereinbaren. Am besten eignet sich hierfür ein Begriff, der definitiv nicht zur Situation passt. Auf diese Weise kann Missverständnissen vorgebeugt werden. Wie wäre es zum Beispiel mit „Elmo“, „Hufflepuff“ oder „Obi Wan Kenobi“? Oder vielleicht doch etwas, das etwas weniger komisch klingt…
Bei ersten Sessions kann auch eine Art von Ampelsystem helfen, welches alternativ zu einem Safeword eingesetzt werden kann. Auf diese Weise kann der Sub dem Dom zeigen, wie viel Schmerz oder Erniedrigung noch verkraftet wird. Wird das Wort Gelb gesprochen, darf weitergemacht werden, doch eher mit Vorsicht. Rot entspricht dem Stopp-Signal und wird Grün gesagt, bereitet dem Sub die ausgeübte BDSM-Praktik keinerlei Probleme – in diesem Fall darf der Dom sogar noch die Intensität erhöhen.
Vorsicht vor Submission unter „DummDoms“!
Jeder, der eine submissive Leidenschaft in sich trägt, muss diese im ersten Schritt entdecken, um sie dann ausleben zu können – es ist wichtig, zu erkunden, was Dir genau gefällt und was nicht.
Wie in jedem anderen Bereich gibt es auch in Bezug auf BDSM viele Vorurteile und auch viel Unwissen.
Doms, die nicht wissen, was sie tun und beispielsweise Safewords ignorieren, werden in der Szene oft als „DummDoms“ bezeichnet. Ihnen ist nicht klar, wie viel Verantwortung sie gegenüber dem Bottom haben.
Dabei ist es unerlässlich, die Lage des submissiven Parts einschätzen können und Rücksicht auf ihn zu nehmen. Viele Menschen, die sich gern unterwerfen, benötigen nach einer Session Aufmerksamkeit und Streicheleinheiten, um zu verstehen, dass das BDSM-Rollenspiel nun vorbei ist. In der BDSM-Szene wird dies auch „Aftercare“ genannt.
Wer nicht dazu bereit ist, die Bedürfnisse der submissiven Person zu erfüllen, ist kein guter Dom. Denn: Auch dieser sollte an der Erfüllung der submissiven Bedürfnisse interessiert sein.
Submission kann für alle Beteiligten sehr befriedigend sein und beinhaltet neben der physischen auch eine psychische Komponente. Es wäre definitiv falsch, hier ausschließlich von „Schlagen und geschlagen werden“ zu sprechen. Rollenspiele dieser Art sind weitaus vielseitiger als es auf den ersten Blick den Anschein haben mag.
Nun denn, Ihr Tops und Bottoms! Schnappt Euch das Halsband, die Handschellen und den Flogger und startet das Spiel von Dominanz und Submission.