Saliromanie
Sexbegriffe erklärt
Sex ist schmutzig, wenn er richtig gemacht wird – und für manche Leute muss es im wahrsten Sinne des Wortes schmutzig im Bett zugehen. Die Rede ist von der so genannten Saliromanie, bei der die Beschmutzung von Personen oder Objekten beim Sex im Vordergrund steht. Dabei geht es aber nicht nur um Körperflüssigkeiten und Exkremente wie Sperma, Kot oder Urin, auch Lebensmittel oder Schlamm kommen zum Einsatz. Was es genau mit diesem Fetisch auf sich hat, erklären wir Euch jetzt.
Was ist Saliromanie?
Die Saliromanie ist auch als Salirophilie bekannt und bedeutet, dass Menschen sexuelle Erregung, durch Beschmutzung empfinden. Der Begriff kommt vom französischen Wort salir (beschmutzen). Die salirophile Menschen beschmutzen sich entweder selbst, den:die Sexualpartner:in oder auch Objekte. Wie viele Menschen diesen Fetisch haben, kann man – wie bei allen Fetischen – nicht so genau sagen. Wahrscheinlich wird aber in der Öffentlichkeit auch nicht gerne darüber gesprochen. Dennoch gibt es zahlreiche Pornos, in denen mit Urin, Kot oder anderen schmutzigen Dingen gespielt wird – das heißt, es gibt definitiv einige Anhänger dieses Fetischs.
# Interessant
Bei der Saliromanie kann es sowohl um Sinnesreize gehen, oftmals ist es aber auch die Erniedrigung, die für die Leute erregend ist.
Saliromanie & Exkrementophilie
Manchen Menschen werden beim Sex vor allem durch den Umgang mit Kot und Urin erregt – oder mit Kaviar und Natursekt, wie diese Vorlieben auch genannt werden.
Urophile Menschen urinieren auf ihr Gegenüber oder lassen sich von anderen anpinkeln. Manche finden es bereits erregend, wenn sie andere beim Urinieren beobachten können.
Koprophile Personen vergnügen sich hingegen mit Kot, den sie sich gegenseitig auf die Körper oder auf Gegenstände schmieren. Bei der Exkrementophilie stehen sogar einige Leute darauf, die Exkremente zu trinken oder zu verspeisen.
Ist Saliromanie eine sexuelle Störung?
Ein Fetisch wie die Saliromanie muss nicht unbedingt eine sexuelle Störung sein. Sie gehört zwar zu den sogenannte Paraphilien, das heißt, zu sexuellen Neigungen, die von der Norm abweichen, aber solange die salirophilen Personen unter ihrer Vorliebe nicht leiden, ist es eigentlich kein Problem.
Wenn jedoch ein gewisser Leidensdruck durch die Saliromanie besteht oder der Fetisch die Menschen in ihrem Leben beeinträchtigt, sollten sich die betroffenen Personen professionelle Hilfe suchen.
Hat Saliromanie den Ursprung in der Kindheit?
Wie bei allen Fetischen stellt sich vielen die Frage, woher der Hang zur Saliromanie eigentlich kommt. Es wird vermutet, dass der Grundstein für die Saliromanie bereits in der Kindheit gelegt wird, wie das meistens der Fall ist. Kleinkinder entdecken neugierig ihre Umwelt und interessieren sich dabei auch mehr oder weniger für ihre Exkremente. Bei einigen bleibt dieses Interesse auch im Erwachsenenalter bestehen und steigert sich mitunter sogar. Oftmals spielt auch die Erziehung durch die Eltern eine ganz entscheidende Rolle.
Wahrscheinlich gibt es viel mehr Anhänger der Saliromanie, als man vermutlich annehmen würde. Da solche Themen in der Öffentlichkeit eher tabu sind, werden diese Neigungen heimlich ausgelebt. Paare tun dies in ihren eigenen vier Wänden, oftmals im Rahmen des Vorspiels. Auf der anderen Seite gibt es aber auch Saliromanie-Partys, auf denen sich Gleichgesinnte ausschweifend vergnügen.
Saliromanie: Die wichtigsten Fakten im Überblick
Manche mögen es also wortwörtlich besonders schmutzig beim Sex. Die Saliromanie gehört zu den eher ungewöhnlichen, aber grundsätzlichen ungefährlichen Vorlieben – solange alles sicher und sauber, äh, schmutzig zugeht.