Queef

Tja, wir müssen Euch enttäuschen: Schlimmer geht zwar immer, aber zumindest ein Queef, also Vaginal-Furz, ist (wirklich objektiv betrachtet!) deutlich weniger unangenehm als ein Fahrstuhl-Furz*. Viele Mädchen und Frauen kennen dieses Pupsgeräusch beim Sex, das immer dann aus der Vagina kommt, wenn keiner danach gefragt hat. Wie genau ein Queef entsteht, was Ihr dagegen tun könnt und warum Ihr froh sein könnt, dass Euch das nicht im Fahrstuhl passiert ist, erfahrt Ihr hier!

Auf jeden Fall ist ein Queef alles, außer peinlich. Fachlich korrekt nennt sich dieses Phänomen Flatus vaginalis und kann immer dann entstehen, wenn die Vagina sich mit Luft füllt, die irgendwann logischerweise wieder raus muss. Die meisten kennen ihn vermutlich vom Sex, wenn durch den Penis Luft in die Scheide „gepumpt“ wird. Beim Rausziehen des Penis oder Entspannen des Beckens, kommt es häufig vor, dass der ein oder andere unerwünschte Ton mitschwingt. Nach einer Geburt sind Furzgeräusche aus der Vagina ebenfalls normal und auch der Eisprung oder die Periode können die Wahrscheinlichkeit für einen Queef erhöhen. Generell ist ein Queef ein rein anatomischer Vorgang und hat nichts mit körperlicher Fitness zu tun. 

Es queeft übrigens nicht nur beim Sex, auch bestimmte Sportübungen können den umgangssprachlichen Muschi-Furz begünstigen, beispielsweise beim Yoga und generell Übungen, die über Kopf stattfinden.

Leider nicht unbedingt – was raus muss, muss raus. Aber das ist wirklich nicht schlimm, denn versucht Ihr krampfhaft das Queefen zu unterdrücken, indem Ihr die Vagina-Muskeln anspannt, habt Ihr möglicherweise Schmerzen beim Sex. Im Gegensatz zum Anus lassen sich die Muskeln in der Vagina einfach nicht so gut kontrollieren und während Ihr den Fahrstuhlfurz vielleicht noch aufhalten könnt, ist das vorne nicht machbar. Wenn Ihr trotzdem versuchen möchtet, einen Queef zu vermeiden, gibt es Tricks, die Ihr ausprobieren könnt: 

Ein Stellungswechsel

Simpel aber effektiv: Es gibt Sexstellungen, die queefing unterstützen, beispielsweise Doggy Style. Da Dein Bauch hier durchhängt, setzt die Schwerkraft ein und es entsteht Unterdruck, wenn dann noch Luft durch den Penis reingepumpt wird, kommt es beim Rausziehen schonmal zu einem lauen Lüftchen. Also runter von den Vieren und den Spaß auf eine weniger queef-affine Stellung verlagern.

Harten und schnellen Sex vermeiden

Wenn Dein Partner langsamer und weniger druckintensiv in Dich eindringt, ist die Gefahr für einen Luftstau deutlich geringer. Wenn der Vagina-Furz Dir wirklich unangenehm ist, kannst Du ihn natürlich darum bitten, es etwas vorsichtiger anzugehen. Allerdings stellt sich hier die Frage: Wollt Ihr das wirklich?  

Nicht so tief

Wenn Ihr queefen vermeiden möchtet, sollte er ihn nicht ganz so tief reinstecken, denn je weiter er ihn reinschiebt, umso mehr Luft findet hinein. Doch auch hier stellt sich die Frage: Wollt Ihr das wirklich? 

Auch diese drei Tipps sind allerdings keine Garantie dafür, dass es nicht mehr queeft und ganz ehrlich, hört sich so entspannter Sex an?

Der ultimative Tipp, um auf einen Muschi-Furz (oder auch jeden anderen Furz) zu reagieren: Lacht darüber. Ignorieren geht natürlich auch. Wenn Du Dich dafür entschuldigen möchtest, kannst Du das natürlich auch tun, allerdings ist das wirklich nicht notwendig, denn: Auch wenn das Geräusch aus Deiner Vagina kommt, handelt es sich beim Queef um einen Gemeinschaftsakt. Er hat er ja auch seinen Teil dazu beigetragen und Dich mit Luft gefüttert. Streng genommen ist der Vagina-Pups zudem wirklich nur ein Fake-Furz, der stinkt ja nicht mal. Also keine Panik, durchatmen und weitermachen. Im Zweifel hier noch ein nicht ganz ernst gemeinter Bonustipp: So laut stöhnen, dass das Queefen nur noch die Hintergrund-Fahrstuhlmusik ist.

Nun wisst Ihr, was es mit dem Queef auf sich hat. Auch wenn das typische Pupsgeräusch im ersten Moment immer unangenehm ist, ist es beim Sex nur eins von vielen natürlichen Geräuschen. Außerdem finden wirklich viele Männer den Queef echt heiß. Und wenn es das nächste Mal zur Sache geht und Euch ein Muschi-Pups entflieht, denkt immer daran: Zum Glück ist Euch das nicht im Fahrstuhl passiert! 

*Der Fahrstuhlvergleich dient selbstverständlich ausschließlich Unterhaltungszwecken. Auch bei einem Pups im Aufzug, braucht Ihr nicht den Kopf in den Sand stecken, weil shit happens.