Insemination
Wenn der Kinderwunsch doch noch erfüllt wird
Viele Paare sehnen sich sehr nach einem gemeinsamen Kind, doch leider macht die Natur einigen einen Strich durch die Rechnung. Es gibt zahlreiche Gründe, warum der Kinderwunsch einfach nicht in Erfüllung gehen will. Oftmals versuchen es beide viele Monate und Jahre, so dass am Ende Traurigkeit und Verzweiflung herrschen können. Das muss jedoch nicht sein, denn mittlerweile gibt es vielfältige Möglichkeiten, um mittels einer Insemination doch noch zu einem Baby zu kommen.
Diese Kinderwunsch-Behandlung kann normalerweise mit dem Samen des eigenen Partners erfolgen. Sollte dies nicht möglich sein, kann auch eine so genannte heterologe oder donogene Insemination in Betracht gezogen werden. In diesem Fall werden der Frau die Samenzellen eines Spenders eingesetzt. Wie Du siehst, gibt es viele Wege, um den Kinderwunsch in Angriff zu nehmen, auch wenn es auf natürlichem Weg nicht klappen möchte.
Was ist eine Insemination?
Bei der Insemination handelt es sich um eine Form der Kinderwunsch-Behandlung, bei welcher eine Eizelle im weiblichen Körper künstlich befruchtet wird. Bei der so genannten intrauterinen Insemination können die Samenzellen des Partners in die Gebärmutter transferiert werden, was in der Regel nicht mit Schmerzen verbunden ist. Ist der Mann hingegen unfruchtbar, oder wünscht sich eine homosexuelle Frau ein Baby, kommt noch die heterologe Insemination in Frage, für die allerdings eine Samenspende benötigt wird.
Die Insemination ist eine alte und bewährte Methode, um einen Kinderwunsch zu erfüllen. Heutzutage wird Sperma im Labor aufbereitet, um dann mittels Kanüle und Katheter direkt in die Gebärmutter eingebracht zu werden. Um die Erfolgsaussichten zu erhöhen, muss der Transfer zur Zeit des Eisprungs erfolgen.
# Wichtig
Vor der künstlichen Befruchtung muss immer sichergestellt werden, dass die Eileiter überhaupt durchgängig sind, da die Insemination sonst keinerlei Sinn macht!
Mögliche Gründe für eine Insemination
Es gibt diverse Beweggründe oder Lebenssituationen, die den Gedanken an eine Insemination rechtfertigen. Meistens bleibt Paaren auch gar nichts anderes übrig, wenn sie unbedingt Eltern werden möchten. Das ist beispielsweise dann der Fall, wenn der Partner nicht zeugungsfähig ist, weil er zu wenig Samenzellen produziert, oder weil deren Beweglichkeit eingeschränkt ist.
Manche Paare können aus gesundheitlichen Gründen keinen Geschlechtsverkehr haben, wünschen sich aber dennoch Nachwuchs. Das trifft unter anderem auf Menschen zu, die körperlich gehandicapt sind oder im Rollstuhl sitzen. Unter Umständen lässt der Zervixschleim der Frau ein Durchdringen oder Überleben der Samenzellen nicht zu. Es kann auch vorkommen, dass ein Paar lange versucht schwanger zu werden, für die Infertilität aber keine Ursache ausgemacht werden kann. Spendersamen sind immer dann notwendig, wenn der Mann komplett unfruchtbar ist.
Der Ablauf einer Insemination
Es gibt verschiedene Methoden, wobei die Samenzellen überwiegend direkt in die Gebärmutter eingesetzt werden. Damit die Befruchtung möglichst vom Erfolg gekrönt ist, werden die Eierstöcke im Vorfeld mit Hilfe von Hormonen stimuliert. Dazu muss die Frau über einen längeren Zeitraum Tabletten einnehmen oder sich regelmäßig Spritzen setzen. Der Arzt kann die Eireifung dann mittels Ultraschall überprüfen, außerdem werden die Hormone im Blut bestimmt.
Sobald eine Eizelle reif ist, erfolgt eine Auslösung des Eisprungs. Anschließend bleiben bis zu 36 Stunden Zeit, um die Samenzellen zu transferieren. Da frisches Sperma notwendig ist, muss der Partner in einem separaten Raum masturbieren und dieses in einem Behältnis auffangen. Im Labor werden die Samenzellen dann separiert, wobei auf möglichst viele befruchtungsfähige Exemplare geachtet wird. Nach dem Transfer mittels Katheter bleibt die Frau noch eine Weile liegen, damit die Chancen steigen.
Die Erfolgsaussichten einer Insemination
Natürlich ist eine künstliche Befruchtung eine tolle Chance, um doch noch ein gemeinsames Kind zu bekommen. Auf der anderen Seite darf man aber auch nicht vergessen, dass die Insemination auch mit Enttäuschungen und Risiken verbunden sein kann. Zunächst einmal müssen die gesundheitliche Verfassung und das Alter der Frau berücksichtigt werden. Darüber hinaus spielt es aber auch eine entscheidende Rolle, wie viele brauchbare Samenzellen gewonnen werden können.
Sofern der Mann noch zeugungsfähig ist, aber der Grund für die Unfruchtbarkeit nicht herausgefunden werden konnte, kann eine Hormonstimulation die Chancen auf eine Schwangerschaft deutlich erhöhen. Die Frau muss das Risiko von Nebenwirkungen durch die Hormongabe in Kauf nehmen, diese können teilweise sehr heftig ausfallen. Es muss auch immer damit gerechnet werden, dass es zu einer Mehrlingsschwangerschaft kommt, was eine zusätzliche Belastung bedeuten kann.
Die Insemination eröffnet ungewollt kinderlosen Paaren die Möglichkeit auf lang ersehntes Elternglück. Unter gewissen Voraussetzungen beteiligt sich die Krankenkasse auch anteilig an den Kosten. Paare sollten sich aber immer darüber im Klaren sein, dass eine Insemination viel Geduld verlangt und auch von großen Enttäuschungen begleitet werden kann. Wir drücken Euch die Daumen, falls Ihr eine Insemination plant!