Hoden abbinden
Besserer Sex mit Fesselspielen am Sack?
Du liebst das Gefühl, Druck auf Deinen Hoden zu spüren? Du möchtest, dass Dein Partner oder Deine Partnerin diesem vernachlässigten Körperteil noch mehr Aufmerksamkeit schenkt? Oder stehst Du möglicherweise sogar auf noch härtere Praktiken? Dann ist das Hoden abbinden vielleicht die richtige Technik für Dich. Wir erklären Dir, wie Du es richtig machst und worauf Ihr dabei achten solltet, damit Du Dich nicht verletzt.
Hoden abbinden: Was heißt das?
Das Ziel beim Abbinden ist der Blutstau in den Hoden – so weit, so einfach. Beim Abbinden wird ein Seil, Band oder Ring um die männlichen Hoden befestigt. Das Blut staut sich also dort und der Orgasmus wird dadurch automatisch verzögert. Nicht nur im Sadomaso-Bereich nutzen Paare Penis Bondage. Neben den Hoden wird sogar oft noch der Penis abgebunden, um eine weitere Luststeigerung zu erzielen.
Beim Abbinden der Hoden und des Penis müsst Ihr natürlich aufpassen. Ihr stört dadurch nämlich die Versorgung der Eichel und der Eier mit frischem, sauerstoffreichem Blut. So kann es zu dauerhaften Schädigungen kommen, wenn Ihr es übertreibt. Ihr solltet das Liebesspiel unterbrechen, wenn Folgendes eintritt:
In diesen Fällen müsst Ihr das Band oder den Hodenring sofort lösen und entfernen, da es sonst zu langfristigen Schäden kommen kann.
# Fun-Fact
Im Frankreich des 18. Jahrhunderts war der Glaube verbreitet, dass Männer sich den linken Hoden abbinden müssten, um einen Jungen zu zeugen. Das ist natürlich Quatsch.
7 Dinge, auf die man beim Abbinden der Hoden achten sollte
#1 - Das richtige Material
Beim Abbinden der Hoden kommt es natürlich auf die richtigen Produkte an. Ein klassischer Cockring ist besonders einfach in der Handhabung und lässt sich mit wenigen Handgriffen wieder entfernen. Mittlerweile gibt es auch viele Varianten aus medizinischem Silikon. Ein weiches Seil oder Band funktioniert ebenfalls. Abstand nehmen solltet Ihr von Kabelbindern und anderen Materialien, die einschneiden können und schwer zu entfernen sind. Damit ist das Verletzungsrisiko sehr hoch.
#2 - Gezielte Stimulation
Durch das Abbinden erlebt der Mann alle Berührungen an den Hoden sehr viel intensiver. Umso wichtiger ist es, dass Ihr sie dann in das Liebesspiel mit einbezieht. Eine Hoden-Massage oder auch nur sanftes Streicheln können Deinen Partner schnell in Ekstase versetzen.
#3 Nur solange es sich gut anfühlt
Wenn Ihr beim Hoden abbinden vorsichtig seid, gibt es keine zeitliche Begrenzung dafür. Wichtig ist, dass Ihr immer beide Lust dabei empfindet. Vereinbart, für den Fall, dass es sich nicht mehr gut anfühlt, ein Safeword, damit Dein Partner die Session jederzeit beenden kann.
#4 - Weitere BDSM-Elemente integrieren
Das Abbinden von Körperteilen ist in der BDSM-Szene vor allem im Rahmen der Cock-and-Ball-Torture (Penis-und-Hoden-Folter) weit verbreitet. Hier kannst Du stärkeren Druck auf die Hoden ausüben oder sie sogar leicht schlagen. Aber Achtung: Solche Praktiken sollten nur durchgeführt werden, wenn Ihr sie vorher gemeinsam besprochen habt! Achte Außerdem immer auf die Reaktion Deines Partners.
#5 - Sex mit abgebundenen Hoden
Auch beim Sex sorgt das Abbinden für große Lust. So empfindet der Partner mit abgebundenen Hoden auch den Sex intensiver und hat oft einen intensiveren Orgasmus.
#6 - Safety first
Wollt Ihr härtere Praktiken, wie beispielsweise das Ballbusting ausprobieren, solltet Ihr die Hoden sogar unbedingt vorher abbinden. So verhindert Ihr, dass die Samenleiter sich verdrehen und es zu schweren Verletzungen kommt.
#7 - Crazy Gewichtheben?
Wenn Ihr die Hoden mit einem Band, Seil oder Strumpf abgebunden habt, könnt Ihr an die Enden dieser Gegenstände Gewichte hängen. Das zieht den Hodensack in die Länge und fühlt sich für viele Männer angenehm an. Achtet nur darauf, dass das Gewicht nicht ausschließlich an den Hoden hängt, sondern auch die Peniswurzel belastet wird.
Hoden abbinden: So machst Du es richtig!
Es gibt verschiedene Techniken zum Abbinden der Hoden. In den meisten Fällen wird der Penis in die Behandlung mit einbezogen. Die folgende Anleitung eignet sich vor allem für Nylonstrümpfe oder weiche Bänder.
Führt zunächst den Strumpf von unten hinter dem Hodensack um die Peniswurzel. Auf der Oberseite der Peniswurzel verknotet Ihr den Strumpf das erste Mal. Achtet darauf, dass der BDSM Knoten schön straff sitzt – aber nicht so straff, dass er Schmerzen hat. Nun wird der Strumpf vor den Hoden wieder nach unten geführt.
Falls Ihr ein Kondom benutzt, stülpt es vorher über. Nun führt Ihr den Strumpf um den Ansatz des Hodensacks nach hinten und verknotet ihn dort. Ihr könnt dann ein Ende des Strumpfs zwischen den Hoden wieder nach vorn führen und durch die Schlaufe um den Hodensack fädeln. Das sorgt dafür, dass die Haut straff gespannt ist.
Nun verknotet Ihr einfach die beiden Enden unten zwischen den Hoden. Macht am besten eine Schleife, die sich leicht und schnell lösen lässt.
Mit diesen Dos & Don’ts könnt Ihr nichts falsch machen
Wie bei allen Sexpraktiken gilt: Ihr solltet nur das machen, was Euch gut gefällt. Wenn Eure Hoden allein beim Gedanken ans Abbinden blau anlaufen, solltet Ihr auf Euren Körper hören – und ihnen besser sanftes Streicheln, statt starkes Schnüren gönnen.