Ejakulation: Alle Infos rund um das spritzige Finale!
Mit dem Begriff Ejakulation beschreiben wir normalerweise den Samenerguss des Mannes. Aber wusstest Du, dass auch Frauen eine Ejakulation haben können? Wir geben Euch spannende Einblicke in das Thema Ejakulation!
Was ist die männliche Ejakulation?
Wenn Du sexuell erregt bist, wird Dein Penis steif. Gesteuert wird diese Erektion durch das Erektionszentrum, welches im unteren Bereich des Rückenmarks sitzt. Wird die Eichel weiter gereizt, wandern diese Impulse zum Ejakulationszentrum im Lendenmark. Daraufhin kontrahiert die Muskulatur von Samenleiter, Prostata und Nebenhoden, so dass Sekrete austreten. Diese gelangen in die hintere Harnröhre, wo durch deren Dehnung auch die Beckenbodenmuskulatur stimuliert wird.
Das klang jetzt alles aber sehr wissenschaftlich, also kommen wir mal zum spannenden Teil:
Die starke Erregung bewirkt, dass die Muskeln sich bis zu zehn Mal zusammenziehen. Das ist der Moment, in dem das Ejakulat aus der Harnsamenröhre schießt. Damit das Sperma nicht wieder zurück in die Harnblase gelangt, kommt es gleichzeitig zu einer Kontraktion des vorderen Teils der Harnröhre. Bei den meisten Männern wird die Ejakulation von einem Orgasmus begleitet. Manche nehmen ihn jedoch schon vor dem Samenerguss wahr, selten kommt es trotz Höhepunkt nicht zu einer Ejakulation.
Eigentlich hat die Ejakulation eine ganz wichtige Funktion: Mit ihr wird die Samenflüssigkeit in die Vagina befördert, damit sich die darin enthaltenen Spermien auf den Weg in die Gebärmutter und den Eileiter machen können. Du möchtest wissen: Wie lange brauchen Spermien zur Eizelle? Die Befruchtung kann schon nach 15 Minuten stattfinden, oder sogar noch nach Tagen zu einer Schwangerschaft führen. Für viele sehr wichtig, aber wir nehmen natürlich auch gerne nur den Teil mit dem Orgasmus 😉.
Probleme mit der Ejakulation sind nicht ungewöhnlich
So schön ein Höhepunkt mit Ejakulation auch ist, sie kann unter Umständen auch zum Problemfall werden, wenn ein Mann zu früh kommt oder einen verzögerten Samenerguss hat.
Oftmals tauchen bei Männern Probleme bezüglich der Ejakulation erst mit zunehmendem Alter auf. Wenn ein Mann das 40. Lebensjahr erreicht hat, nimmt der Testosteronspiegel immer weiter ab. In den männlichen Wechseljahren lässt die Ejakulation deshalb häufig länger auf sich warten. Viel schlimmer ist für Männer jedoch das Gegenteil davon, nämlich, wenn sie zu früh kommen. Eine vorzeitige Ejakulation kann den Spaß am Sex auf Dauer so richtig vermiesen. Das ist jedoch nicht nur ein Phänomen der älteren Herren, auch junge Männer sind oftmals davon betroffen.
Solltest Du schon kurz nach dem Vorspiel spüren, dass der Orgasmus naht, kann das extrem belastend sein. Oft stecken Stress und psychische Belastungen dahinter, aber auch Diabetes, Harnwegsinfekte oder die Einnahme bestimmter Medikamente können der Auslöser sein. Normalerweise sollte sich die Problematik erledigen, sobald die Ursache behoben wurde.
Wie kann man eine zu frühe Ejakulation verhindern?
#1 - Versuche die Start-Stopp-Technik zur Kontrolle Deiner Ejakulation
Eine Stimulation des Glieds sollte so lange erfolgen, bis eine starke Erregung vorhanden ist. An diesem so genannten „point of no return“ beendest Du die Stimulation sofort. Sobald Dein Penis langsam schlaffer wird, reizt Du ihn ein weiteres Mal. Natürlich kann auch Deine Partnerin oder Dein Partner diese Aufgabe übernehmen. Alle 15 Minuten wird diese Prozedur wiederholt, so dass Du langsam Kontrolle über Deinen Orgasmus inklusive Samenerguss bekommst. Erst nach Ablauf dieser Zeit darfst Du dann – quasi zur Belohnung – einen Höhepunkt zulassen.
#2 - Squeeze-Methode kann kurzfristig helfen
Diese Technik kannst Du im Notfall beim Sex anwenden. Bist Du kurz vor der Ejakulation, muss Deine Partnerin oder Dein Partner einen speziellen Griff anwenden, um Deinen Penis zu drücken, also zu „squeezen“: Dazu umschließt er oder sie ihn mit einer Hand und setzt den Daumen unterhalb der Eichelkante an, Mittel- und Zeigefinger auf der gegenüberliegenden Seite der Eichel. Für 15 Sekunden drückt er oder sie dann den Penis zusammen, um den Ejakulationsdrang abzuschwächen. Anschließend kannst Du Dein Glied in Deinen Partner oder Deine Partnerin in der Reiterstellung einführen. Nach ein bis zwei Minuten darf er oder sie sich rhythmisch auf und ab bewegen.
Ejakulation: Abspritzen ist kein rein männliches Phänomen!
Bei der Ejakulation geht es aber um weit mehr als nur um das lustvolle Abspritzen des Mannes. Zugegeben, es sind nicht allzu viele Frauen, die ihren Partner mit einem feuchten Finale überraschen. Allerdings haben zahlreiche Frauen eine minimale Ejakulation, von der sie gar nichts mitbekommen. Angeblich soll es dem weiblichen Geschlecht sogar möglich sein, das sogenannte Squirting zu lernen.
Squirting – Die weibliche Ejakulation
Wird bei einer Frau beim Sex die G-Zone stimuliert und sie ist sehr stark erregt, kann eine wässrige Flüssigkeit aus ihrer Harnröhre spritzen. Auch wenn es so aussehen mag, es handelt sich dabei keinesfalls um Urin. Es kann lediglich sein, dass auch ein paar Tropfen Urin mit dabei abgehen. Das passiert vor allem dann, wenn bei heftiger Erregung die Beckenbodenmuskulatur und die Schließmuskeln kontrahieren. Die Flüssigkeit wird in den Skene-Drüsen im Scheidenvorhof gebildet und gleicht dem männlichen Ejakulat.
Selbst Experten sind sich nicht ganz einig, warum manche Frauen abspritzen können. Sie gehen aber davon aus, dass die Ejakulation der Befeuchtung der Schleimhäute beim Geschlechtsverkehr dient. Wenn eine Frau squirtet, bedeutet das nicht zwangsläufig, dass sie in diesem Moment auch einen Orgasmus hat. Es ist demnach nicht unbedingt ein Zeichen dafür, dass Deine Partnerin gerade den ultimativen Höhepunkt genießen durfte.
Das sind wahrscheinlich männliche Wunschvorstellungen, die durch die Darstellung des Squirtings in Pornos genährt werden. Das weibliche Abspritzen kann auch rein mechanisch ausgelöst werden, wobei die Frau so gut wie keine Erregung verspürt. Viele Frauen haben sogar eine Ejakulation ohne es zu wissen, da die Menge an Flüssigkeit einfach sehr gering ist.
Während die weibliche Ejakulation eher eines der magischen Sex-Einhörner ist, gehört für viele Männer die eigene Ejakulation zum Sex dazu. Aber egal ob Squirting oder Abspritzen, ob tröpfelnder Wasserhahn oder Fontäne: Das Wichtigste ist, dass Ihr Spaß beim Sex habt!