Der After: Die oft vernachlässigte erogene Zone
Ein schöner Hintern übt zweifelsohne auf viele Menschen, Männer wie Frauen, eine hohe Anziehung aus. Er gilt für viele Personen als wichtiges sexuelles Attraktivitätsmerkmal und bietet im Bett Raum für erotische Fantasien und Sexualpraktiken.
Was ist der After?
An jedem mit Kleidung bedeckten Hintern befindet sich im Verborgenen eine der erogensten Zonen des menschlichen Körpers: der After bzw. der Anus. Dabei handelt es sich um den menschlichen Darmausgang – der aber beim Liebesspiel auch mal zum Eingang werden kann.
Im After laufen sehr viele Nerven zusammen. Genau das macht dieses Körperteil besonders empfindlich, und somit zumindest in der Theorie auch interessant für erotische Berührungen aller Art. Beziehst Du Deinen oder den After Deines Partners oder Deiner Partnerin in Euer Liebesspiel ein, kann Euch dieser neue Welten sexuellen Lustempfindens eröffnen.
Um diese vielleicht neue Leidenschaft komplett auskosten zu können, ohne dass es für Dich oder Deinen Schatz unangenehm oder gar schmerzhaft wird, sind allerdings einige Spielregeln zu beachten.
Der After: Anale Penetration nur mit äußerster Vorsicht!
Speziell vor dem ersten Analsex und ganz allgemein vor der ersten analen Penetration haben Männer wie Frauen oftmals große Angst vor Schmerzen oder sogar vor einer Verletzung des Darmausgangs. Aufgrund der empfindlichen Haut und der zahlreichen Nervenstränge in diesem Körperbereich ist diese Sorge nicht unbegründet, und es ist daher äußerste Vorsicht geboten, wenn der After beim Sex einbezogen oder penetriert werden soll.
Damit Analverkehr Spaß machen kann, braucht es vor allem eines: Vertrauen und das Einverständnis beider Partner. Der After ist ein Muskel und Du kannst ihn in der Regel problemlos an- und entspannen. Wenn Du oder jemand anderes allerdings versucht, ruckartig und ohne Vorsicht in diesen angespannten Schließmuskel einzudringen, verursacht das bei Dir oder Deinem Partner Schmerzen.
Daher gilt: Sexpartner sollten vor einer Analpenetration gemeinsam abklären, ob diese für beide Seiten in Ordnung ist. Sollte dies der Fall sein, ist langsam und behutsam vorzugehen! Lecken, Streicheln, oberflächliches Eindringen und Stimulation mit den Fingern können dabei die ersten feinfühligen Schritte sein.
# Schon gewusst?
Bei gesunden Menschen ist der innere Schließmuskel immer bis zu einem gewissen Grad angespannt. Lediglich den äußeren Schließmuskel kannst Du aktiv beeinflussen, also an- und entspannen.
After und Analverkehr – hilfreiche Tipps
Viele hetero- und homosexuelle Männer wie Frauen träumen von Analsex mit dem Partner oder der Partnerin. Damit am Ende auch wirklich alle profitieren, ist es am sichersten, hierüber zunächst offen und ehrlich zu sprechen. Der After gilt eben für viele noch als „Tabuzone“.
Mit den folgenden Tipps könnt Ihr aber womöglich Analsex für Euch entdecken:
Tipp #1: Miteinander reden, Wünsche und Sorgen äußern!
Schon bei der Formulierung des Wunsches, in den After einzudringen, ist es möglich, den Geliebten oder die Geliebte zu verschrecken – oder eben neugierig zu machen. Von „einer der erogensten Zonen des Körpers“ zu sprechen, kann nachhaltig das Interesse des Partners wecken. Achte jedoch darauf, Deinen Liebsten oder Deine Liebste zu nichts zu drängen, indem Du Druck ausübst.
Es wird helfen, wenn Du Deine Wünsche konkret benennst und erklärst. Ebenso ist es für erfolgreichen Analsex wichtig, die eigenen Sorgen zu artikulieren und sich etwaige Ängste des Anderen anzuhören und auf diese einzugehen.
Tipp #2: Hygieneregeln zur Gesunderhaltung befolgen!
Es kann nicht oft genug betont werden: Gerade bei Analspielchen ist eine einwandfreie Hygiene enorm wichtig. Immerhin ist der After nicht nur empfindlich, sondern auch die letzte Station, bevor menschliche Fäkalien aus dem Körper geschieden werden.
Wenn Du nicht gerade auf Kaviar stehst, solltest Du vorab für eine gewisse Grundhygiene im Bereich des Afters sorgen. Viele setzen in diesem Zusammenhang auf Darmspülungen, um sicherzugehen, dass der Darm auch komplett leer ist und keine „braunen Unfälle“ passieren können. Dies ist aber kein Muss und Du solltest diese nicht allzu häufig durchführen, da Deine Darmflora so auf Dauer geschädigt werden könnte.
Wer kurz vorher bemerkt, „nochmal zu müssen“, sollte hier definitiv nicht zögern. Durch die Dehnung des Anus kann es ansonsten passieren, dass der Kot nicht von selbst gehalten werden kann.
Wichtig: Dass durch den Analsex tatsächlich Stuhl aus dem Darm entweicht, ist zwar möglich und im Fall der Fälle wahrscheinlich abtörnend, aber dennoch selten. Wer trotzdem auf Nummer Sicher gehen möchte, sollte vorab eine Darmreinigung vornehmen. Hierbei sind allerdings zwingend die medizinischen Hinweise zu befolgen.
Tipp #3: Gleitgel nicht vergessen!
„Kein Gleitgel nötig! Ich brauch’ nur Schwung.“, was als kleiner Scherz durch die Massen geht, empfinden einige erschreckenderweise als hilfreichen Tipp, wenn das Gel mal wieder leer ist. Diese Einstellung kann fatale Folgen mit sich bringen!
Gleitgel ist beim Analverkehr unverzichtbar. Anders als die Scheide kann der Darm keine Flüssigkeit produzieren, die das Eindringen erleichtert. Daher ist Dir dazu geraten, ein wenig nachzuhelfen.
Ansonsten entstehen noch leichter kleine Fissuren, die sehr schmerzhaft sein können.
Tipp #4: After auf verschiedene Arten stimulieren!
Der After kann auf verschiedene Art und Weise stimuliert werden. Nicht immer muss es in diesem Zusammenhang der Penis sein, der den Körper lustvoll beben lässt. Wer möchte, kann das Dehnen des Afters in das Vorspiel einbauen. Sextoys wie Analplugs, Analkugeln und Analvibratoren eignen sich ideal zur Vorbereitung auf Analsex. Wofür Du Dich auch immer entscheiden magst, grundsätzlich solltest Du ausschließlich spezielle Analtoys mit breiter Basis verwenden, da andere und ungeeignete Gegenstände unter Umständen im Körper verloren gehen können.
# Merke dir
Bevor Sexspielzeuge oder der Penis in den After eindringen, hilft es, den Anus mit der Zunge und den Fingern leicht zu dehnen – auch hierbei solltet Ihr immer Gleitgel verwenden!
Analsex kann im beiderseitigem Konsens eine für Euch neue und atemberaubende Erfahrung sein. Voraussetzung für den Erfolg ist, dass Ihr die richtigen Erwartungen habt, Euch Zeit nehmt und Euch sorgsam vorbereitet - sowohl was die Hygiene als auch das behutsame Vorgehen anbelangt.