Dendrophilie – die buchstäbliche Liebe zur Natur
Eine Unterform der Objektophilie ist die Dendrophilie, die sexuelle Erregung durch Bäume.
Dendrophilie – was heißt das genau?
Die sexuelle Erregung oder Anziehung durch Bäume, Dendrophilie, wird – wie jede Objektophilie – von manchen Menschen belächelt. Aber so wie wir von der Haut, dem Geruch, dem Aussehen eines Menschen schwärmen können, so schwärmen dendrophile Menschen von der Rinde, dem Geruch, dem Aussehen eines Baumes.
So wie wir uns in bestimmte Menschen verlieben oder mit bestimmten Menschen Sex haben wollen, so ist das auch bei Menschen mit Dendrophilie: Sie verlieben sich in bestimmte Bäume oder wollen Sex mit bestimmten Bäumen haben. Natürlich kann man keine allgemeingültige Beschreibung abgeben, die auf alle passt – manche Dendrophilen finden alle Bäume erregend, andere vielleicht nur Birken, Eschen oder Tannen.
Typisch für Dendrophilie: Animismus und Einvernehmlichkeit
Manche schmunzeln jetzt vielleicht. Aber auch der Dendrophilie liegt der sogenannte Animismus zugrunde, die Vorstellung, dass alle Lebewesen und Objekte beseelt seien. Auch Pflanzen. In so einer verallgemeinernden Darstellung mag das wenig nachvollziehbar klingen, aber wer kennt nicht diejenigen Mitmenschen, die mit ihren Zimmerpflanzen sprechen? Auch das beruht auf Animismus.
Eben weil davon ausgegangen wird, dass alle Bäume eine Seele haben, wird von Menschen mit Dendrophilie berichtet, dass dieser eine Baum eine gewisse Anziehungskraft auf sie ausgeübt habe und sie sich deshalb zu ihm hingezogen fühlten. Und auch die Einvernehmlichkeit bei der Sexualität mit Bäumen spielt für die meisten eine große Rolle, sie möchten nicht einen Baum schänden.
Dendrophilie: Sex mit Bäumen – geht das?
Sexuelles Verhalten mit Bäumen ist vielfältig möglich. Als körperliche Zärtlichkeit kann der Baum berührt, gestreichelt, geküsst werden. Als Penetration können Äste oder Teile des Baums vaginal oder anal eingeführt werden. Ein Einführen in die Harnröhre des Penis ist ebenso denkbar (sog. Sounding).
Jedoch muss bei aller sexueller Erregung bitte beachtet werden, ob es ein Baum mit Widerhaken oder Gewächs mit Dornen ist, da diese logischerweise ein Verletzungsrisiko mit sich bringen. Und auch mehr als einmal wurde in urologischen Abteilungen Tannenzweige aus der Harnröhre entfernt, da sie zum leichteren Einschieben mit Stängel zuerst eingeführt wurden, aber beim Herausziehen sich die Nadeln aufstellten und in die Harnröhre reinbohrten. Nicht nur die Unversehrtheit anderer Menschen oder Objekte ist wichtig, sondern auch das eigene Wohlergehen!