Pansexualität und Bisexualität: Was ist der Unterschied?
Wenn wir über sexuelle Orientierung sprechen, meinen wir schon länger nicht mehr nur Homo-, Bi- und Heterosexualität: In den vergangenen Jahren wurde immer mehr über Oberorientierungen wie Omni- und Pansexualität diskutiert. Doch was genau ist eigentlich der Unterschied zwischen Pansexualität und Bisexualität? Schließlich fühlen sich sowohl pansexuelle als auch bisexuelle Menschen zu Männern UND Frauen hingezogen, oder? Nicht ganz. Worin genau der Unterschied liegt, erklären wir Euch jetzt.
Pansexualität und Bisexualität – was steckt dahinter?
Bisexualität haben sicher die meisten von Euch schon einmal gehört, wir fassen es aber noch einmal kurz zusammen: Eine Person, die sich sowohl von Frauen als auch von Männern sexuell angezogen fühlt, nennt man bisexuell. Dabei ist bisexuell nicht gleich bisexuell. Manche Menschen verlieben sich nur in ein Geschlecht, haben aber auch Sex mit dem anderen Geschlecht**. Obwohl es scheint, als wäre Bisexualität heute größtenteils von der Gesellschaft akzeptiert, haben bisexuelle Menschen immer noch mit Vorurteilen zu kämpfen.
Was ist aber der Unterschied zur Pansexualität? Pansexuelle Menschen können sich zu allen Menschen hingezogen fühlen, unabhängig vom Geschlecht. Das heißt nicht nur zu Männern und Frauen, sondern beispielsweise auch zu agender, nonbinären oder genderfluiden Personen. Die Geschlechtsidentität spielt also gar keine Rolle.
Ein Begriff sagt aber noch nichts über das Empfinden einzelner Menschen aus. Eine Frau kann sich zum Beispiel als heterosexuell identifizieren und plötzlich lernt sie eine andere Frau kennen und fühlt sich zu ihr hingezogen. Man muss die Sexualität von Menschen auch nicht immer in eine Schublade stecken – sehr oft ist das nämlich gar nicht so einfach.
Und manchmal erlebt man auch selbst Überraschungen in der eigenen Sexualität: Vielleicht schließt Du es persönlich im Kopf aus, Dich in einen Mann, eine Frau oder eine nicht-binäre Person zu verlieben, und triffst dann doch jemanden, der Dich anzieht oder in den Du Dich verliebst.
Warum Pansexualität und Bisexualität flexibel sind
Heute bi, morgen omni, übermorgen pan? Wir können uns zwar nicht aktiv entscheiden, zu wem wir uns hingezogen fühlen, aber unsere Sexualität ist auch nicht in Stein gemeißelt. Immer wieder gibt es Geschichten von Menschen, die jahrzehntelang in einer heterosexuellen Beziehung gelebt haben, und dann begegnete ihnen ein Mensch, der alles auf den Kopf gestellt hat. In wen wir uns verlieben, wen wir sexuell anziehend finden und begehren, können wir nicht beeinflussen.
Die Vorlieben, eigene Gedanken und Gefühle – all das kann sich ein Stück weit verändern. Andersherum kann es aber auch sein, dass Du Dich Dein Leben lang nur von Frauen oder nur von Männern angezogen und das ist auch völlig okay. Die eigene sexuelle Orientierung muss man nicht rechtfertigen.
Manchmal ist es nicht so einfach, einen Namen für das zu finden, was Du fühlst. Und letztlich brauchst Du das auch gar nicht. Wen Du liebst, und zu wem Du Dich hingezogen fühlst braucht keine Erklärung – es ist einfach so.
Pansexualität Bisexualität Unterschied: Kurz zusammengefasst
Egal, ob Du Dich selbst als hetero-, homo-, bi- oder pansexuell identifizierst oder Deiner Sexualität lieber gar kein Label geben möchtest: Du musst Dich dafür nicht rechtfertigen. Das Wichtigste ist ohnehin, dass Menschen sich lieben.