Welt-Orgasmus-Tag: Zwei Frauen, die Rücken an Rücken stehen und glücklich lachenWelt-Orgasmus-Tag: Zwei Frauen, die Rücken an Rücken stehen und glücklich lachen

Stockphoto/Getty. Evtl. dargestellte Personen sind Modelle.

Welt-Orgasmus-Tag

Der 21. Dezember feiert den Höhepunkt

Was und wann ist der Welt-Orgasmus-Tag?
Warum entstand der Welt-Orgasmus-Tag?
Diese unterschiedlichen Orgasmus-Arten gibt es
Zum krönenden Höhepunkt: Ein paar Orgasmus Fun-Facts
Die besten Tipps & Tricks für einen unvergesslichen Orgasmus
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Für die einen ist es der absolute Höhepunkt, für die anderen hingegen ist er nicht ausschlaggebend für ein erfülltes Sexualleben: Gemeint ist der Orgasmus! Dennoch lässt sich nicht abstreiten, dass der Orgasmus weit mehr als nur ein Höhepunkt ist. Durch ihn werden im Körper Powerhormone wie Adrenalin, Dopamin und Oxytocin ausgeschüttet, wodurch wir pure Glücksgefühle und einen sekundenlangen Rausch erleben. Kein Wunder also, dass der Höhepunkt auch gebührend gefeiert werden sollte. Wie zum Beispiel am Welt-Orgasmus-Tag, der alljährlich Ende Dezember stattfindet. Was es genau mit diesem besonderen Tag auf sich hat und weitere wichtige Orgasmus-Fakten zeigen wir Dir hier.

Was und wann ist der Welt-Orgasmus-Tag?

Der Welt-Orgasmus-Tag wird jährlich am 21. Dezember gefeiert und ist ein Event, welches die Freude und Bedeutung der sexuellen Befriedigung und des Orgasmus für alle Geschlechter feiert. Dieser Tag soll nicht nur die sexuelle Lust betonen, sondern auch als eine Gelegenheit dienen, um vermehrt und intensiv über sexuelle Gesundheit, Aufklärung und Female-Empowerment zu sprechen.

Vor allem Letzteres ist wichtig, denn bis heute gibt es weltweit einen hohen Orgasmus-Gap. Und was ist das jetzt? Dieser Begriff bezieht sich auf eine alljährliche Studie, deren Fokus ist, die weltweite Ungleichheit zwischen den Geschlechtern hinsichtlich der Orgasmus-Häufigkeit zu erforschen.

Die Orgasm-Gap-Studie zeigt, dass vor allem Männer im Vergleich zu Frauen deutlich häufiger und leichter einen Orgasmus erreichen. Während ungefähr 95 % der Männer in den meisten Fällen zum Abschluss kommen, dürfen sich nur 65 % der Frauen regelmäßig über ein Happy End freuen. Die Gründe dafür sind vielfältig, wie beispielsweise die mangelnde Aufklärung und Bildung über die Geschlechter, deren erogenen Zonen und die richtige Stimulation. Doch auch viele gesellschaftliche Normen, Mythen und Stigmatisierungen rund um die weibliche Sexualität tragen in zahlreichen Ländern immer noch zu einer erhöhten Orgasm-Gap bei.

Warum entstand der Welt-Orgasmus-Tag?

Ins Leben gerufen wurde der Welt-Orgasmus-Tag von den Friedensaktivisten Donna Sheehan und Paul Reffel aus Kalifornien. Sie riefen gemeinsam am 21. Dezember 2006 erstmals dazu auf, den „Global Orgasm for Peace“ am Tag der Wintersonnenwende gebührend zu feiern. Das Ziel war, die positive Wirkung des Orgasmus auf die psychische und physische Gesundheit zu würdigen. Darüber hinaus erhofften sich die Aktivisten auch, durch diesen speziellen Tag sexuelle Tabus zu brechen, eine offene Diskussion über sexuelle Bedürfnisse zu fördern und die Aufklärung über die Vielfalt sexueller Erfahrungen zu unterstützen.

In welchen Ländern wird der Welt-Orgasmus-Tag gefeiert?

Der Welt-Orgasmus-Tag wird in zahlreichen Ländern gefeiert, wobei verschiedene Organisationen, Aktivisten*innen und Aufklärungsinitiativen Demonstrationen, Veranstaltungen oder Workshops organisieren, um die Bedeutung der sexuellen Gesundheit und des Wohlbefindens hervorzuheben. Länder auf der ganzen Welt nehmen aktiv am 21. Dezember teil, um die Botschaft der sexuellen Aufklärung zu verbreiten.

# Schon gewusst?

In Brasilien wird der Welt-Orgasmus-Tag nicht im Dezember, sondern am 9. Mai gefeiert. In den USA, Kanada, Großbritannien und Australien hingegen findet er alljährlich am 31. Juli statt.

Der Orgasmus: Leider immer noch ein Tabuthema

Trotz des Wandels in der Gesellschaft bleibt das Thema Orgasmus in vielen Kulturen ein Tabu – auch hierzulande. Viele Menschen – und vor allem Frauen - fühlen sich unwohl oder schämen sich, offen über sexuelle Bedürfnisse und Befriedigung zu sprechen. Ein Grund mehr, dem Welt-Orgasmus-Tag mehr Beachtung zu schenken, denn dieser strebt danach, das Schweigen zu durchbrechen und ein Umfeld zu schaffen, in dem alle Menschen frei über ihre sexuellen Erfahrungen und Vorlieben sprechen können.

Diese unterschiedlichen Orgasmus-Arten gibt es

Orgasmus ist nicht gleich Orgasmus! Ob Du es glaubst oder nicht, jeder Mensch kann eine ganz unterschiedliche Art von Orgasmus erleben, die sich vor allem in Bezug auf Intensität und Dauer unterscheidet. Hier zeigen wir Dir die verschiedensten Orgasmus Arten bei Männer und Frauen.

So kommen vor allem Frauen zum Höhepunkt:

  • Der Vaginale-Orgasmus: Ein Orgasmus beim penetrativen Vaginalsex, bei dem Klitoris und G-Punkt nicht absichtlich stimuliert werden, wird als vaginaler Orgasmus bezeichnet. Viele Frauen beschreiben diese Form des Orgasmus als besonders intensiv. Fakt ist jedoch: Ohne die zusätzliche Stimulation der Klitoris fällt es den meisten Frauen schwer, einen solchen Orgasmus zu erreichen.
  • Der Klitorale-Orgasmus: Dies ist die häufigste Form des weiblichen Orgasmus. Und das aus gutem Grund, denn das kleine Sexualorgan besteht aus Millionen von empfindlichen Nervenenden. Werden diese also gezielt stimuliert, schwillt die Klitoris an und es kommt durch den erhöhten Blutfluss zum klitoralen Höhepunkt.
  • Der G-Punkt-Orgasmus: Benannt nach seinem Entdecker Ernst Gräfenberg verspricht der weibliche G-Punkt einen ganz besonders intensiven Orgasmus für die Frau. Dieser befindet sich rund 5  bis 7 Zentimeter an der Vorderwand der Vagina zwischen dem Gebärmutterhals und dem Scheideneingang. Der G-Punkt-Orgasmus kann durch gezieltes Reiben, Drücken oder Stimulieren des G-Punktes erlebt werden.
  • Der Squirt-Orgasmus: Einige Frauen können während des Orgasmus gezielt einen Schwall klarer Flüssigkeit absondern - auch bekannt als Squirting. Der Squirt-Orgasmus wird manchmal auch als weibliche Ejakulation bezeichnet.
  • Orgasmus-Arten bei Männern:

  • Der Standard-Orgasmus: Der wohl klassischste Orgasmus beim Mann wird durch die Erektion des Penis ausgelöst. Durch physische oder psychische Stimulation fließt gezielt Blut in den Schwellkörper, wodurch der Penis an Größe zunimmt und steif wird. Durch eine Reihe von Kontraktionen der Beckenbodenmuskeln und der Prostata wird nun Sperma in die Harnröhre gepresst und verlässt schließlich durch die Ejakulation den Körper.
  • Der P-Punkt Orgasmus: Genau wie Frauen haben auch Männer einen G-Punkt, den sogenannten P-Punkt. Hierbei handelt es sich eigentlich um die Prostata. Dieser lustvolle Bereich des Körpers ist eine walnussgroße Drüse, die sich an der Basis der Blase befindet. Der Analorgasmus wird durch die Stimulation dieses P-Punktes, also der Prostata erreicht.
  • Der Retrograde Orgasmus: Obwohl der männliche Orgasmus oft mit der Ejakulation in Verbindung gebracht wird, muss diese nicht unbedingt Teil der Gleichung sein. Ein kleiner Prozentsatz der Männer kann einen Orgasmus haben, ohne irgendeine Art von Flüssigkeit zu produzieren, der sogenannte Retrograde oder auch trockener Orgasmus. Dieser tritt auf, wenn sich der Muskel oder Schließmuskel in der Nähe des Blasenhalses nicht zusammenzieht, was bedeutet, dass der Samen nicht durch die Harnröhre entlassen wird, sondern in die Blase fließt. Aus diesem Grund werden retrograde Orgasmen auch als nicht ejakulatorische Orgasmen bezeichnet.
  • Der Beckenboden-Orgasmus: Diese Art des männlichen Orgasmus wird vor allem durch Tease and Denial erreicht. Hier wird der Penis so lange stimuliert, bis man kurz vorm Höhepunkt steht - aber die Ziellinie wird nicht überschritten. Diese Technik der sexuellen Stimulation kann die Orgasmen im Beckenbereich intensiver und lustvoller machen.
  • So kommen beide Geschlechter zum Orgasmus:

  • Der Brustwarzen-Orgasmus: Die Brustwarzen zählen zu den wichtigsten erogenen Zonen sowohl bei Frau als auch Mann. Daher ist es möglich, durch die gezielte Stimulation dieses Bereiches einen Nippel-Orgasmus zu bekommen. Die vielen Nervenenden reagieren besonders auf ein leichtes Streicheln, Saugen, Lecken oder auch Knabbern. Lust bekommen? Dann experimentiere doch am besten mit verschiedenen Techniken und finde heraus, was für Dich am besten funktioniert.
  • Der Anal-Orgasmus: Analsex ist nicht für jeden etwas. Es ist jedoch die einzige Möglichkeit, einen analen Orgasmus zu erleben. Bei Frauen liegt dies hauptsächlich daran, dass Vagina und Klitoris durch den Damm miteinander verbunden sind. Daher teilen sie sich viele der gleichen Muskeln und Nerven, darunter auch den Beckenboden. Beim Mann hingegen befindet sich der P-Punkt im Anus, der beim Analsex zum gezielten Höhepunkt führen kann.
  • Der Blended-Orgasmus: Ein gemischter Orgasmus (auch als blended Orgasm bekannt) tritt ein, wenn mehr als eine erogene Zone gleichzeitig stimuliert wird. Jede Kombination von erogenen Zonen wie Klitoris, G-Punkt, P-Punkt, Brustwarzen oder Anus kann zu einem gemischten Orgasmus führen.
  • Der Coregasmus (sportlicher Orgasmus): Während eines intensiven Workouts zum Höhepunkt zu kommen, mag unwahrscheinlich klingen, aber trainingsbedingte Orgasmen oder Coregasmen gibt es wirklich. Eine Studie der Indiana University hat ergeben, dass 370 von 530 befragten Frauen während des Trainings schon mal einen Orgasmus oder sexuelle Lust erlebt haben, meist durch Core-Übungen.
  • Der Schlaforgasmus: Du musst nicht immer wach sein, um zum Höhepunkt zu kommen. Der beste Beweis dafür ist der sogenannte Schlaforgasmus. Bei diesem “feuchten Traum” kommst Du alleine durch Deine Fantasie zum Orgasmus. Wie? Einige Forscher*innen haben herausgefunden, dass vor allem Bauchschläfer einen Schlaforgasmus erzielen. Das könnte daran liegen, dass das Schlafen auf dem Bauch enger und körperlich stimulierender ist (z. B. wenn Bettlaken, Schlafanzüge usw. auf den Körper drücken).
  • Zum krönenden Höhepunkt: Ein paar Orgasmus Fun-Facts

  • Wusstest Du, dass der Orgasmus verschiedene positive Auswirkungen auf die Gesundheit hat, einschließlich Stressabbau, Stärkung des Immunsystems und Schmerzlinderung?
  • Laut einer australischen Studie der Queensland University sorgt ein guter Orgasmus auch für einen besseren (und gesünderen!) Schlaf.
  • Während eines Orgasmus kann das Gehirn bis zu 30 verschiedene Bereiche aktivieren.
  • Grundsätzlich dauert der Orgasmus bei Männern nur rund 3 bis 12 Sekunden; bei Frauen hingegen beträgt die mögliche Zeitspanne zwischen 7 bis 107 Sekunden.
  • Der längste dokumentierte weibliche Orgasmus dauerte ganze 4 Stunden.
  • Der Weltrekord für die meisten Orgasmen innerhalb einer Stunde liegt bei 16 für einen Mann und bei sage und schreibe 134 für eine Frau (das sind 2.2 Orgasmen pro Minute!).
  • Männer haben im Durchschnitt elf Orgasmen pro Monat, während Frauen im Durchschnitt sieben haben.
  • Nur ca. 20 % aller Frauen können einen vaginalen Orgasmus erreichen.
  • Um gezielt zum Höhepunkt zu kommen, greifen rund 45 % der Frauen gerne auf Sextoys zurück, um eine zusätzliche Stimulation zu erreichen.
  • Laut einer Umfrage gaben rund zwei Drittel aller befragten Frauen an, schon mal einen multiplen Orgasmus gehabt zu haben.
  • Bei jedem Orgasmus werden im Durchschnitt zwischen 100 und 150 Kalorien verbrannt (was perfekt zu der Naschzeit im Dezember passt!)
  • Kommt der Mann zum Höhepunkt, dann ejakuliert er. Doch auch Frauen können durch die richtige Stimulation zu einem sogenannten Squirt-Orgasmus kommen.
  • Die besten Tipps & Tricks für einen unvergesslichen Orgasmus

    Na, Lust bekommen? Wir zeigen Dir ein paar hilfreiche Tipps und Tricks, mit denen auch Du am Welt-Orgasmus-Tag (oder jeden anderen) zu einem magischen Höhepunkt gelangst:

    Tipp 1: Probiere unterschiedliche Sexstellungen

    Werde beim Sex kreativ, damit Du Deinen Höhepunkt erreichen kannst. Öffne Deine Beine, um tief einzudringen, oder wirf sie für das ultimative Vergnügen über die Schultern Deines Partners/Deiner Partnerin.

    Tipp 2: Gehe auf Erkundungstour und masturbiere solo

    Um zu wissen, wie genau Du zum Höhepunkt kommst, solltest Du Deinen Körper in- und auswendig kennen. Nimm Dir also gezielt etwas Zeit, um alle deine erogenen Zonen bei einer Selbstbefriedigungs-Session zu erkunden. 

    Tipp 3: Setze Prioritäten für Dein Vergnügen

    Auch wenn Du Sex mit Deinem Partner/Deiner Partnerin hast, solltest Du Deine Bedürfnisse in den Vordergrund stellen, indem Du im Schlafzimmer aktiv Anweisungen gibst. Kommuniziere ganz offen und ehrlich mit Deinem Schatz darüber, was Dir gefällt (und was nicht!) und welche Moves Dich gezielt zum Höhepunkt bringen. 

    Tipp 4: Nutze Sexspielzeug als Hilfsmittel

    Vibrator, Dildo, Penisring oder auch Masturbator - egal wie Du auch zum Orgasmus kommen willst, mit ein wenig Hilfe wird es oftmals umso schöner und intensiver.

    Fazit: Mit dem Welt-Orgasmus-Tag endlich zum Höhepunkt

    Der Welt-Orgasmus-Tag ist wirklich eine perfekte Gelegenheit, die sexuelle Gesundheit zu feiern, Stereotypen zu durchbrechen und für eine offene und aufgeklärte Diskussion über sexuelle Bedürfnisse und Befriedigung zu plädieren. Es ist ein Tag, der dazu einlädt, die Freude und Wichtigkeit des Orgasmus zu würdigen und das Bewusstsein für sexuelle Aufklärung und Gleichberechtigung zu fördern.

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