Ruinierter Orgasmus
Komm doch, oder auch nicht?
Im BDSM gibt es viele Spielarten, um den Bottom zu erniedrigen. Eine davon ist die sogenannte Orgasmuskontrolle. Dabei bestimmt die dominante Person, ob und wann die submissive Person einen Höhepunkt erleben darf. Der ruinierte Orgasmus fällt als besondere Spielart unter diese Kategorie.
Was ist ein ruinierter Orgasmus?
Bei einem ruinierten Orgasmus wird der oder die Sub so lange gereizt, bis sie am sogenannten „Point of no return“ (der Punkt, an dem es kein Zurück mehr gibt) angekommen ist. Dann lässt der Dom oder die Domme sofort vom Sub ab, sodass der erlösende Orgasmus ausbleibt. Der ruinierte Orgasmus stellt so eine Art der Erniedrigung und Kontrolle durch den dominanten Part dar.
Bei Männern führt ein ruinierter Orgasmus häufig trotzdem zu einem Samenerguss. Nicht immer spritzt wirklich Sperma aus dem Penis, manchmal tritt auch nur der Lusttropfen aus oder das Sperma tröpfelt heraus. Bei allen Personen kommt es aber gleichermaßen zu einem erniedrigenden Gefühl und möglicherweise sogar zu Schmerzen. In der Regel ist der oder die Sub danach immer noch erregt.
# Fact
Da vor allem männliche Subs mit ruinierten Orgasmen zu kämpfen haben, nennt sich das Prinzip auch „Melken“ oder „Zwangsentsamung“.
5 Tipps, um den ruinierten Orgasmus zu steigern
#1 - Lustschmerz
Indem am Punkt des „no return“ dem Bottom Schmerzen zugefügt werden, bleibt der erlösende Orgasmus aus. Ein gezieltes Kneifen des Klitorisschafts oder Schläge auf Eichel bzw. Vulva erfüllen hier den Zweck.
#2 - Bewegungslosigkeit
Eine Orgasmuskontrolle lässt sich wunderbar mit heißen Fesselspielen kombinieren. Denn man möchte schließlich als Dom unbedingt verhindern, dass der Bottom selbst Hand anlegt... Hier hilft es, die Hände bereits zu Beginn der Session zu fesseln, um dem vorzubeugen.
#3 - Keine Sinne
Besonders intensiv werden ruinierte Orgasmen, wenn der oder die Sub ihrer Sinne beraubt wird. Eine Augenbinde kann das Spiel besonders heiß machen, weil die oder der Sub die nächsten Handlungen nicht kommen sieht. Auch Kopfhörer können das Erlebnis steigern.
#4 - Unterstützung
Sowohl Dildos und Vibratoren als auch Sexmaschinen sind dafür geeignet, Euch bei der Durchführung ruinierter Orgasmen zu unterstützen. Die Sexmaschinen lassen sich leicht ein- und ausschalten, sodass einer abrupten Beendigung der Stimulation nichts im Weg steht. Der Vorteil bei Vibratoren und anderen Sexspielzeugen liegt darin, dass sie eine besonders intensive Erregung hervorrufen, bevor der ruinierte Orgasmus folgt.
#5 - Keuschheit
Im Sadomaso gibt es neben Orgasmuskontrolle auch die Keuschhaltung. Beide Praktiken werden oft kombiniert eingesetzt, sodass der Sklave, wenn er aus der Keuschhaltung freigelassen wird, zwar einen Samenerguss, allerdings keinen Orgasmus erleben darf.