Lusttropfen reduzieren – geht das überhaupt?
Längst ist es bewiesen, dass der Lusttropfen, der beim männlichen Penis vor der Ejakulation ausdringt, Spermien enthält und somit für eine ungewollte Schwangerschaft sorgen kann. Daher fragen sich einige Männer, ob sie den Lusttropfen verhindern können. Auch beim Blowjob ist er manchmal unangenehm, wenn der aktive Part den Geschmack, der dem Sperma sehr nahekommt, nicht mag. Wir verraten Dir, ob Du Deinen Lusttropfen reduzieren kannst und was es sonst noch zu wissen gibt.
Der Lusttropfen – das Präejakulat im Check!
Verhindern kannst Du den Lusttropfen nicht, denn das Präejakulat hat von Deinem Körper eine Aufgabe bekommen. Sein Ziel ist es, die Harnröhre auf das Ejakulat vorzubereiten, welches meist nach einiger Zeit hinterherkommt. Das Milieu soll spermienfreundlich werden, evolutionär gesehen hat das Präejakulat somit einen Sinn!
Produziert wird das Sekret übrigens in den Cowperschen Drüsen, die sich links und rechts neben Deiner Harnröhre befinden. Nur wenn Du sexuell erregt bist, beginnen die Drüsen zu arbeiten und das Präejakulat durch die Harnröhre zu schicken. In vielen Fällen ist die Menge äußerst gering, manche Männer produzieren höchstens einen halben bis einen ganzen Tropfen. Es gibt aber auch größere Mengen an Lusttropfen, die bis zu fünf Milliliter betragen können.
Zur Aufklärung: Der Lusttropfen selbst stammt nicht aus Deinen Hoden und ist daher zunächst frei von Spermien. Befinden sich aber noch Spermien in Deinem Samenleiter, können sie zusammen mit dem Lusttropfen ins Freie gelangen. Es kommt hinzu, dass bei einigen Männern schon bei starker Erregung Spermien in die Samenröhre gelangen, obwohl die Ejakulation noch gar nicht „im kommen“ ist. Daher gilt: Auch beim Lusttropfen besteht die, wenngleich geringe, Gefahr einer Schwangerschaft. Einer der Gründe, warum das „rausziehen“, keine sichere Verhütungsmethode ist.
Fakten, die Du zum Lusttropfen und der Menge wissen musst
#1: Wie viel Lusttropfen ist normal?
Eine Frage, die sich viele Männer stellen. Was ist normal, ab wann produziere ich zu viel Präejakulat? Hier die gute Nachricht: Zu viel, gibt es nicht. Es mag ein gesellschaftliches Problem sein, dass alles, was nicht bei den meisten anderen auch so ist, erst einmal kritisch angesehen wird. Da es sich beim Präejakulat aber um eine individuelle Größe handelt und deine Cowperschen Drüsen schon durch hormonelle Einflüsse unterschiedlich arbeiten können, gibt es keine Norm, wie viel Sekret aus Deinem Penis kommen muss.
#2: Den Lusttropfen zurückhalten
Beckenbodentraining, beim Mann auch als Training des PC-Muskels bekannt, hat einen Einfluss auf die Ejakulation. So ist es beispielsweise möglich, den Orgasmus mittels PC-Muskel hinauszuzögern. Das gleiche funktioniert theoretisch auch mit dem Lusttropfen, allerdings spüren die wenigsten Männer, wenn er produziert wird und aus dem Penis läuft. Anders die Ejakulation, die sich vorher bereits ankündigt und daher mit etwas Übung getimt werden kann. Das gezielte Zurückhalten fordert also ziemlich viel Training und funktioniert auch dann nicht immer.
#3: Stärkere Erregung = mehr Lustsekret
Tatsächlich hat die Aktivität der Cowperschen Drüse auch etwas mit der Stärke Deiner Lust zu tun. Wenn Du lange nicht masturbiert hast oder Sex hattest, produzierst Du bei starker sexueller Erregung mehr Präejakulat, als wenn der letzte Orgasmus erst wenige Stunden zurückliegt. Regelmäßiges Masturbieren kann also einen Einfluss auf die Menge des Lusttropfen haben.
#4: Im Alter lässt es nach
Viele Männer werden im Alter buchstäblich „trockener“. Ein Phänomen, das sich beide Geschlechter teilen. Der Hormonhaushalt verändert sich bei reiferen Frauen und Männern und damit auch die Produktion des körpereigenen Gleitmittels. Während bei Frauen weniger vaginale Feuchtigkeit produziert wird, reduziert sich bei vielen Männern die Menge des Lusttropfens.
#5: Nicht eklig, sondern natürlich!
Wenn Du Deinen Lusttropfen als eklig oder unschön empfindest, solltest Du Dich einmal mit ihm auseinandersetzen. Er ist ein völlig natürlicher Prozess Deines Körpers und hat sogar einen Sinn! Er sorgt für eine saubere Harnröhre, wenn schließlich Dein Sperma hindurch schießt. Übrigens: Beim Versuch ein Kind zu zeugen, kann das Präejakulat ziemlich wichtig sein. Es sorgt nämlich auch in der Vagina dafür, dass der saure pH-Wert neutralisiert wird und Deine Spermien sich wohlfühlen.
Ein Problem mit dem Lusttropfen entsteht für die meisten Männer erst, wenn sie es sich selbst machen! Es ist ein Zeichen Deiner Erregung und eines gut funktionierenden Penis, wenn es aus der Spitze tropft wie aus einer undichten Klebstoff-Tube. Also nicht verzagen, freut Euch, dass das beste Stück so gut in Schuss ist!