Kochen mit Sperma
Leckere Gerichte mit männlichem Ejakulat?
In der heutigen Zeit gibt es ja nichts, was es nicht gibt, das gilt auch für die Welt des Kochens. Ob Molekularküche oder frittierte Insekten – einige kulinarische Köstlichkeiten wirken (zumindest auf den westlichen Gaumen) erstmal ziemlich skurril. Genauso sieht’s auch bei einem anderen Trend aus, der in den letzten Jahren für Furore sorgte: Angeblich soll man auch mit Sperma leckere Speisen zubereiten können.
„Cooking with cum“ erregt Aufsehen und die Gemüter
Wer auf diesen kuriosen Einfall kam? Das war ein US-amerikanischer Autor namens Photenhauer, der mit seinem Buch „Natural Harvest – A collection of semen-based recipes“ für Schlagzeilen sorgte. Sicher mag das im ersten Moment vielleicht nicht gerade nach der gehobenen 3-Sterne-Küche klingen. Doch was man nicht probiert hat, kann man schließlich auch nicht beurteilen. Vielleicht sind die außergewöhnlichen Sperma Rezepte ja Garanten für absolute Hochgenüsse? Vielleicht lohnt es sich ja sogar, das eine oder andere Rezept einmal auszuprobieren.
Erregung ist ein wunderbarer Zustand, doch in diesem Fall geht es ausnahmsweise nicht direkt um Sexualität. „Cooking with cum“, also das Kochen mit Sperma, ist sicher ein gewöhnungsbedürftiger Trend. Selbst wenn man beim Blasen gerne das Sperma des Partners schluckt, damit in der Küche zu hantieren ist doch etwas ganz anderes. Der Autor des Buches erklärt, dass das Ejakulat eine ganze Reihe an wichtigen Nährstoffen enthält. Doch das ist noch nicht genug der positiven Aspekte, denn auch seine Eigenschaften beim Kochen werden in den höchsten Tönen gelobt.
Natürlich ist die Beschaffung der Zutat nicht außerordentlich schwer, und kostet zudem kein Geld. Fragt man ihn nach dem Geschmack des Spermas, so beschreibt er ihn als dynamisch und sehr komplex. Photenhauer gibt zu, dass die Sperma Rezepte zunächst nur etwas für Hobbyköche sind, die gerne experimentieren. Sie sollen seiner Ansicht nach wohl schnell von dem fantastischen Aroma überzeugt sein. Der Amerikaner ist übrigens nicht der erste, der sich an menschliche Flüssigkeiten in der Küche heranwagte. Im Jahr 2008 bereitete ein Schweizer Suppen und Züricher Geschnetzeltes tatsächlich mit Muttermilch zu.
# Interessant
Ursprünglich handelte es sich lediglich um eine Schnapsidee, die während einer Dinnerparty aufkam. Nachdem im Freundeskreis ausführlich darüber diskutiert wurde, kam es schließlich zur Umsetzung des bizarren Projekts.
Die Inhaltsstoffe des Spermas können nicht überzeugen
Von Natur aus ist Sperma nicht wirklich reich an Nährstoffen, denn es besteht zu 95 Prozent aus Wasser. Auch kann es nicht als Proteinquelle herhalten, denn der Gehalt liegt gerade einmal bei fünf Prozent. Und dieser Anteil geht durch das Erhitzen in der Küche ohnehin zugrunde. Somit kann Sperma nicht damit punkten, etwas zur gesunden Ernährung beizutragen.
Da Sperma ja bekanntlich nicht immer gleich schmeckt, könnte es den Gerichten immer wieder eine andere Note verleihen. Bezüglich der Hygiene müsste man sich übrigens keine Sorgen machen, denn auch Keime werden beim Kochvorgang abgetötet.
# Fun-Fact
Gerichte mit Sperma sind gar nicht so ungewöhnlich – zumindest mit dem anderer Tiere. Die Samen von männlichen Fischen und Weichtieren werden unter dem Namen „Fischmilch“ beispielsweise in der japanischen Küche verwendet.
Egal, was bei Euch auf dem Teller landet: Wir wünschen Euch guten Appetit!