Es gibt viele Männer, die mit Potenzproblemen zu kämpfen haben, und das ist nicht unbedingt eine Frage des Alters. Natürlich lässt mit zunehmendem Alter auch häufig die sexuelle Leistungsfähigkeit nach, weshalb es vollkommen okay ist, im Bett nicht mehr so lange durchzuhalten. Doch es gibt noch zahlreiche andere Ursachen für eine schwächere Potenz wie Erkrankungen des Herzens, der Gefäße, des Stoffwechsels, des Gehirns, der Nerven, der Organe oder der Genitalien. All dies und noch mehr können direkten Einfluss auf Deine Stamina haben und Dich somit auch daran hintern, beim Sex länger durchzuhalten. 

Auch nach Operationen oder durch psychische Probleme kann die Potenz vorübergehend vermindert sein. Es gibt aber auch Männer, die ohne ersichtlichen Grund früher kommen und dadurch zunehmend Hemmungen beim Sex aufbauen. Den Gang zum Urologen vermeiden aber viele, da ihnen dieses Thema einfach unangenehm ist. Warum das jedoch absolut nicht notwendig ist, erzählen wir Euch in diesem Beitrag. 

Darum ist es sinnvoll, beim Sex länger durchzuhalten

Also, zuerst müssen wir ein Gerücht widerlegen: Sex ist nicht nur Penetration! Auch das Drumherum, das Vorspiel, der Oralverkehr und vieles mehr gehören zum Sex dazu. Das heißt, dass Du durchaus weitermachen kannst, wenn Du bereits einen Höhepunkt erlebt hast. Befriedige Deinen Partner oder Deine Partnerin doch mit Mund und Zunge und verschaffe ihr oder ihm so einen Orgasmus. 

Wenn Du aber gern mehr vom Sex hättest und das Gefühl hast, selbst unbefriedigt zu sein oder Deinen Partner oder Deine Partnerin nicht zu befriedigen, dann kommst Du vielleicht “zu früh”. Eine genaue Zeitangabe, wann ein Mann „zu früh“ zum Orgasmus kommt, gibt es jedoch nicht. Das Empfinden ist hier sehr individuell. Bist Du selbst unzufrieden mit Deiner Performance, können unsere Tipps vielleicht helfen. 

Übrigens: Pornos sollten nicht als Messlatte verwendet werden. Hier wird generell ein unrealistisches Bild über Dauer und Performance geschaffen.

Ein vorzeitiger Samenerguss kann durch verschiedene Faktoren entstehen. So kann die Zuckerkrankheit Diabetes mellitus zu vorzeitiger Ejakulation führen. Hier helfen Medikamente, beim Sex wieder länger durchzuhalten. Genauso kann ein übermäßiger, regelmäßiger Alkoholkonsum zu Problemen führen. Außerdem gibt es psychische Ursachen wie Nervosität, Depressionen, Stress und Leistungsdruck, die dafür sorgen können, dass Du nicht so lange kannst. 

Es kann also schon helfen, den Druck rauszunehmen und sich beim Sex zu entspannen. Sprich mit Deinem Partner oder Deiner Partnerin über Deine Sorgen und oft lösen sie sich auf diese Weise bereits in Luft auf.

Masturbation als Training

Es ist wenig zielführend, direkt vor dem Sex zu masturbieren. Denn beim anschließenden Verkehr ist Deine Erektion nicht mehr so steif und das sorgt für ein weniger intensives Ergebnis. Du kannst Deine Selbstbefriedigung aber als Training nutzen und den Orgasmus mit der Start-Stopp-Methode hinauszögern. Dabei stoppst Du regelmäßig kurz vor dem Orgasmus und verwöhnst Dich nach einer kurzen Pause weiter. 

Ein gut trainierter Beckenboden

Ist das nicht nur etwas für Frauen, fragst Du Dich? Falsch! Auch Männer können ihren sogenannten PC-Muskel trainieren. Der Schließmuskel der Harnröhre ist auch beim Beischlaf aktiv. Wenn Du also auf der Toilette bist, solltest Du immer mal wieder den Urinstrahl unterbrechen und dann bewusst weiterlaufen lassen. Dabei spannst Du den PC-Muskel an. Später kannst Du dieses Beckenbodentraining auch ohne Urin durchführen. Ein gut trainierter Beckenboden sorgt nicht nur dafür, dass Du beim Sex länger durchhältst, sondern er intensiviert auch den darauffolgenden Orgasmus. 

Sex mit Kondom

Kondome schützen beim Sex nicht nur vor sexuell übertragbaren Infektionen. Sie können außerdem dafür sorgen, dass Du insgesamt länger durchhältst. Besonders dickwandige Kondome, die eigentlich für den Analsex gedacht sind, lassen alle Berührungen etwas weniger intensiv wirken. So wird Dein Penis nicht so stark gereizt und Du kommst weniger schnell zum Orgasmus. 

Toys for Boys

Ein Penisring kann Dir ebenfalls dabei helfen, Deinen Orgasmus hinauszuzögern. Er wird eng an der Peniswurzel angelegt und staut das Blut in den Schwellkörpern. Das sorgt nicht nur für erhöhte Standfestigkeit, auch Deine Erektion wird automatisch stärker. Doch Achtung: Trage den Penisring nicht länger als 20 Minuten, sonst kann es zu Verletzungen kommen. 

Variation ins Spiel bringen

Während des Sex kannst Du die Intensität, das Tempo und den Winkel Deiner Stöße variieren. Das macht nicht nur Deinem Partner oder Deiner Partnerin großen Spaß, es fühlt sich auch für Dich automatisch aufregender an. Ein weiterer Nebeneffekt ist, dass sich die Berührungen immer wieder verändern und Du so weniger schnell kommst. 

Die richtige Stellung

Sexstellungen, in denen Du die Kontrolle abgibst, wirken ebenfalls Wunder. Denn wenn Dein Partner oder Deine Partnerin das Tempo und die Eindringtiefe bestimmt, kannst Du Dich ganz fallen lassen. Sobald Dein Gegenüber merkt, dass Du fast so weit bist, wird das Tempo gedrosselt und Du kannst einmal durchatmen. Vor allem die Reiterstellung eignet sich dafür gut. Bonuspunkt: Vielen gefällt es, die Kontrolle zu übernehmen.

Es müssen nicht unbedingt spezielle Nahrungsergänzungsmittel sein, die unter Umständen auch Nebenwirkungen haben können. Wenn Du gewisse Lebensmittel in Deinen Ernährungsplan mit einbaust, kannst Du ebenfalls einiges für Deine Potenz tun. Durch den Verzehr von Mandeln oder Haselnüssen schüttet Dein Körper mehr Endorphine, also Glückshormone, aus. Auch mit Schokolade erzielst Du einen ähnlichen Effekt. 

In Lammfleisch findest Du unter anderem Mangan, das Deinen Testosteronspiegel erhöhen kann. Eine gesteigerte Leistungsfähigkeit, auch im sexuellen Kontext, erreichst Du durch eine ausreichende Menge der Vitamine C und E. Zink spielt ebenfalls eine wichtige Rolle für die männliche Potenz. Die ätherischen Öle im Basilikum stimulieren die Harnröhre, so dass eventuell sogar eine leichte Erektion entsteht. Die ätherischen Öle des Sellerie wirken anregend auf den Stoffwechsel und den Kreislauf, und somit auch auf die sexuelle Lust.