BDSM lecken: Die Zunge als nützliches Spielzeug?
Lecken ist für die meisten Menschen sicherlich eher mit einer zärtlichen Stimulation der weiblichen Geschlechtsorgane mit Zunge und Lippen verbunden und passt nur wenig in die Vorstellung von BDSM. Ein Irrtum, denn auch im BDSM-Bereich spielt Cunnilingus eine wichtige Rolle, besonders dann, wenn sich eine Domina einen Lecksklaven oder eine Lecksklavin hält. Geleckt wird allerdings nicht nur die Vulva, sondern je nach Vorliebe auch der Anus. Was die Besonderheit beim BDSM-Oralverkehr ist und welches Equipment gern genutzt wird, verraten wir Dir jetzt.
BDSM und Lecken – das kann zusammenpassen!
Welche Rolle genau spielt Lecken im BDSM-Bereich? Die Technik bleibt die gleiche, die Vulva oder der Anus werden von der Zunge des Gegenübers verwöhnt, allerdings auf etwas andere Art und Weis. Die dominante Person legt sich dabei nicht auf den Rücken, öffnet die Beine und sieht dabei zu, wie der:die Partner:in mit dem Kopf über den Bauch nach unten wandert. Sie fragt auch nicht, ob ihr Gegenüber Lust auf Oralverkehr hat, sie setzt sich oft einfach mit ihrem Unterleib auf das Gesicht ihrer Sklavinnen und Sklaven und lässt sich dann befriedigen, wenn sie Lust dazu hat.
Es werden allerdings nicht immer nur die Geschlechtsorgane geleckt. Auch das Lecken der Füße, der Stiefel oder der Fetischbekleidung kann eine Rolle spielen. Beim bekleideten Facesitting beispielsweise leckt der Sklave:die Sklavin nicht direkt die nackte Haut der dominanten Person, sondern lediglich die Hose. Der Reiz besteht hier einerseits darin, zu erniedrigen und durch Gewichtsverlagerung die Atmung der devoten Person zu kontrollieren und andererseits darin, dass viele Sklaven:Sklavinnen es erregend finden, den Intimgeruch der dominanten Person durch die Hose wahrnehmen zu können.
Vor allem bei professionellen Dominas kommt es jedoch nicht immer zum Sex, auch nicht zum Oralsex. Trotzdem kann der Sklave:die Sklavin durch das Lecken oder Facesitting erniedrigt werden, selbst wenn die Domina dadurch nicht befriedigt wird.
Diese Rolle kann Lecken beim BDSM spielen
#1: Die Erziehung zum Lecksklaven oder zur Lecksklavin
Lecksklavinnen- und sklaven haben den Auftrag, ihre Herrin mit der Zunge zu befriedigen, wann immer sie das möchte. Meist nutzt sie dafür spezielles Equipment. So kann sie den Kopf der devoten Person in einem Facesittingstuhl fixieren und so die volle Kontrolle übernehmen. Lecksklavinnen- und sklaven können speziell für Cunnilingus „ausgebildet“ sein, das Lecken kann sich aber auch ausschließlich auf die Stiefel der Domina oder auf andere Körperregionen beziehen. Auch ein Achselleck-Fetisch ist keine Seltenheit bei Sklavinnen und Sklaven.
#2: Lecken als Zeichen der Dominanz
Auch aktives Lecken spielt beim BDSM eine Rolle und wird meist bei weiblichen Sklavinnen eingesetzt. Der:die Dom:me fesselt eine Sub und liefert sie damit vollkommen der eigenen Zunge aus. Nur der:die Herr:in entscheidet darüber, wie geleckt wird, wie lange die Zunge zum Einsatz kommt und an welchen Regionen. Ein besonders beliebtes Spiel ist es, die Sub bis kurz vor den Höhepunkt zu lecken und sie dann in diesem Zustand zu lassen. Durch die unbefriedigte Erregung wird die Sub gequält und muss oft darum betteln, vom dominanten Part zum Orgasmus geleckt zu werden.
#3: Auflecken von Flüssigkeiten
Das Auflecken von Schmutz oder Körperflüssigkeiten ist bei etwas härteren BDSM-Sessions ebenfalls Teil des Spiels. So kann die dominante Person bewusst Schmutz auf dem Boden verteilen oder auf ihre Schuhe urinieren und zwingt die Untergebenen dann, alles mit der Zunge aufzulecken. Bei schmutzigen Böden droht allerdings Gesundheitsgefahr, daher sollten solche Leckpraktiken wirklich nur durchgeführt werden, wenn man bereit ist, das Risiko auf sich zu nehmen.
BDSM Lecken: Kurz zusammengefasst
Lecken ist nicht nur eine Praktik für Vanilla-Paare, es kommt immer darauf an, wie sie eingesetzt wird. Sowohl die dominante als auch die devote Person kann während einer BDSM-Session lecken: Der:die Dom:me kann durch das Lecken den Orgasmus der devoten Person kontrollieren oder ihr befehlen, bestimmte Körperteile oder Gegenstände abzulecken. Mit der Zunge ist also nicht nur Cunnilingus möglich, als Domina kann man sich ganz wunderbar auch noch die Küche vom Sklaven putzen lassen… 😉