Übelkeit vor der Periode
Tipps gegen PMS-Übelkeit
Kurz vor oder auch während Deiner Tage ist Dir buchstäblich zum Speien zumute? Übelkeit vor der Periode ist ein unangenehmes und leider häufig auftretendes Symptom des sogenannten prämenstruellen Syndroms (PMS). Hier erfährst Du, was der Grund für das flaue Gefühl im Magen ist und was Linderung bringt.
Was hat es mit Übelkeit vor der Periode auf sich?
Übelkeit vor der Periode ist ein typisches Symptom von PMS (Prämenstruelles Syndrom), das durch hormonelle Schwankungen während des Menstruationszyklus ausgelöst wird. PMS-bedingte Übelkeit wird häufig von weiteren Beschwerden wie Müdigkeit, empfindlichen Brüsten, Stimmungsschwankungen, Gereiztheit oder depressiver Verstimmung begleitet. Doch was genau steckt hinter der Übelkeit vor der Menstruation?
Hormonelle Schwankungen
Dein Hormonhaushalt fährt im Laufe Deines Zyklus regelrecht Achterbahn – da kann einem kurz vor den Tagen schon mal übel werden! Schauen wir uns diese naturgegebenen Ups and Downs doch mal genauer an:
Freisetzung von Prostaglandinen
Prostaglandine sind hormonähnliche Stoffe, die kurz vor der Periode produziert werden. Sie fördern die Kontraktion der Gebärmutter, sodass diese die nicht befruchtete Gebärmutterschleimhaut leichter abstoßen kann. Leider können sie auch die Magen-Darm-Muskulatur reizen und so Übelkeit oder sogar Erbrechen verursachen.
Stress als Verstärker von PMS-Symptomen
Auch psychischer Stress kann PMS-Übelkeit verstärken. Steigt die Konzentration an Stresshormonen wie Cortisol im Blut an, reagiert der Körper noch sensibler auf die ohnehin vorhandenen hormonellen Veränderungen am Zyklusende.
Zusammenhang zwischen Verdauung und PMS
Du siehst: Hormonelle Schwankungen können sich nicht nur auf die Funktion der Geschlechtsorgane, sondern auch auf die Deines Magen-Darm-Trakts auswirken! Unterschiedliche Verdauungsprobleme – etwa Blähungen, ein empfindlicher Magen, Verstopfung, aber auch Durchfall oder Erbrechen vor der Periode – sind in der prämenstruellen Phase daher keine Seltenheit.
Begleiterscheinungen von prämenstrueller Übelkeit
Übelkeit vor der Periode tritt selten isoliert auf. Oft wird sie von weiteren PMS-Beschwerden begleitet, darunter unter anderem:
# Schwere Zeiten
PMS-Beschwerden wie Übelkeit treten typischerweise einige Tage bis eine Woche vor der Periode in der sogenannten Luteal- oder Gelbkörperphase des Zyklus auf und verschwinden meist, sobald die Menstruation einsetzt. Wie lange sie anhalten und wie stark die Symptome ausgeprägt sind, variiert von Frau zu Frau.
Übelkeit vor Periode: Bin ich schwanger?
PMS-Übelkeit kann leicht mit den ersten Anzeichen einer Schwangerschaft verwechselt werden – insbesondere, wenn zudem andere typische Schwangerschaftssymptome wie empfindliche Brüsten oder ungewöhnliche Müdigkeit auftreten.
Übelkeit, die vor der Periode auftritt und mit Einsetzen Deiner Menstruation verschwindet, ist überwiegend ein harmloses PMS-Symptom. Sollte die Übelkeit auch während der Periode anhalten, könnte tatsächlich eine Schwangerschaft vorliegen.
Zu Beginn einer Schwangerschaft tritt bei manchen Frauen eine sogenannte Einnistungsblutung auf, die leicht mit der Periode zu verwechseln ist. Diese Blutung fällt aber meist deutlich schwächer aus als die Monatsblutung und dauert weniger lange an. Ein Schwangerschaftstest bringt Klarheit!
Übelkeit vor der Periode – was tun?
Zum Glück gibt es einige Tipps und Tricks, die helfen können, Übelkeit vor der Periode zu lindern. Häufig bringt eine Kombination aus einer bewussteren Ernährung, sanfter Bewegung und bewährten Hausmitteln schnell, aber effektiv Besserung.
Die richtige Ernährung bei PMS-Übelkeit
Auch, wenn Deine PMS-Cravings Dir laut etwas Anderes zurufen: Vermeide allzu fetthaltige, üppige oder stark gewürzte Speisen vor und während Deiner Tage. Achte darauf, nicht zu salzhaltig zu essen. Dein Körper neigt durch die hormonelle Umstellung ohnehin dazu, vermehrt Wasser einzulagern – Natrium verstärkt dies noch.
Eine leichte, magenschonende Ernährung hilft Dir, leichter durch die Tage vor Deiner Menstruation zu kommen. Auch Koffein, Zucker und Alkohol können PMS-Übelkeit fördern – probiere hier mal aus, ob es hilft, zu reduzieren. Lebensmittel wie Bananen, gedünstete Äpfel oder Zwieback wirken dagegen beruhigend auf den Magen. Auch ein Griff in die Kräuterkiste lohnt sich: Pfefferminze, Ingwer und Kräutertees mit etwa Frauenmantel oder Mönchspfeffer können Beschwerden lindern.
Bewegung und leichte Aktivität tun jetzt gut
Bewegung fördert die Durchblutung und kann helfen, Krämpfe sowie Übelkeit zu lindern. Vielleicht machst Du einen entspannten Spaziergang, gönnst Dir eine Yoga- oder Pilates-Session oder schwimmst ein paar Bahnen? Aber take it easy: Im letzten Zyklusabschnitt ist Dein Körper hormonell bedingt nicht unbedingt in der Lage, sportliche Höchstleistung zu erbringen. Was jetzt gut tut, ist sanfte Bewegung – idealerweise an der frischen Luft. Dadurch wird Dein Kreislauf angeregt, Du kannst mehr Sauerstoff aufnehmen und gleichzeitig effektiv Stress abbauen – alles Faktoren, die sich positiv auf Übelkeit vor der Periode auswirken können.
Hausmittel gegen Übelkeit vor der Menstruation
Bei akut auftretender PMS-Übelkeit können Hausmittel schnelle Linderung bieten:
Akupunktur und Akupressur
Akupunktur oder Akupressurpunkte wie der „Perikard 6“ am Handgelenk haben sich bei Übelkeit ebenfalls bewährt. Der Punkt liegt etwa zwei Fingerbreit vom Handgelenk entfernt in der Mitte der Arminnenseite zwischen den dort tastbaren Sehnen. Massiere diesen Punkt mit leichtem Druck für ein bis zwei Minuten. Auch spezielle Akupressur-Armbänder sollen gegen Übelkeit Wirkung zeigen.
Wann sollte man einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen?
Manchmal steckt hinter Übelkeit vor der Periode mehr als „nur“ PMS. Ein Besuch bei Deinem Frauenarzt oder Deiner Frauenärztin ist ratsam, wenn:
Häufige Fragen rund um Übelkeit vor der Periode
Ist Übelkeit vor der Periode normal?
Ja, Übelkeit ist ein häufiges PMS-Symptom. Sie ist auf hormonelle Schwankungen zurückzuführen, die zum Ende des Zyklus vor Einsetzen der Menstruation auftreten.
Warum geht es mir vor der Periode so schlecht?
Die hormonellen Veränderungen, die Deinen Zyklus steuern, können den gesamten Körper beeinflussen – unter anderem auch Deinen Magen-Darm-Trakt. Neben Übelkeit, Kopfschmerzen oder Brustspannen sind auch emotionale Beschwerden weit verbreitet.
Wie äußert sich hormonelle Übelkeit?
PMS-Übelkeit kann unterschiedliche Ausprägungen haben. Häufig klagen Betroffene über ein flaues Gefühl im Magen, begleitet von Appetitlosigkeit, Blähungen oder unangenehmem Druck im Verdauungstrakt.
Wie lange ist einem vor der Periode übel?
Prämenstruelle Übelkeit tritt in der Regel einige Tage vor der Periode auf und verschwindet mit Einsetzen der Menstruation. Manchmal kann sie auch in den ersten Tagen der Blutung anhalten, flaut dann aber meist komplett ab.
Fazit: Übelkeit vor der Periode lindern
Übelkeit vor der Periode ist unangenehm, in den meisten Fällen aber kein Anlass zur Sorge. Mit den richtigen Maßnahmen – von einer angepassten Ernährung über Bewegung hin zu bewährten Hausmitteln – lassen sich die Beschwerden oft wirksam lindern. Wenn Deine Übelkeit jedoch stark ausgeprägt ist oder von weiteren Symptomen begleitet wird, solltest Du medizinischen Rat einholen. So kannst Du Dich wieder wohler in Deinem Körper fühlen – auch in der prämenstruellen Phase.