Penisbruch
Ursache, Symptome und Behandlung einer Penisfraktur
Manchmal geht es beim Sex einfach richtig zur Sache. Ein Knacken, Schwellungen und auf einmal tut’s höllisch weh: Bei einem Penisbruch reißt die feste Gewebeschicht, die Deine Schwellkörper umhüllt. Jetzt ist schnelle Hilfe gefragt, um Schlimmeres zu verhindern!
Was ist ein Penisbruch?
Beim Begriff „Penisbruch“ zucken die meisten wahrscheinlich erst mal zusammen. Klingt schmerzhaft – ist es auch! Zwar hat Dein Penis ja eigentlich keinen Knochen, „brechen“ kann er trotzdem. Dabei reißt die sogenannte Tunica albuginea, eine feste Gewebeschicht, die die Schwellkörper schützt, und das fühlt sich genauso an, wie es klingt. Zu einem Bruch kommt es, wenn der erigierte Penis plötzlich abknickt – meist begleitet von einem unheimlichen Knackgeräusch.
Penisbruch Ursachen
Ein Penisbruch, auch Penisfraktur oder Penisruptur genannt, entsteht, wenn der Penis im erigierten Zustand gegen ein Hindernis stößt und schlagartig abknickt. Ursache Nummer 1: intensiver Sex, bei dem der Penis ungewollt herausrutscht und mit Schwung auf das Schambein oder den Damm prallt. Auch bei übereifriger Selbstbefriedigung oder in Situationen, in denen Du versuchst, Deinen erigierten Penis schnell abzubiegen, um ihn zum Abschwellen zu bringen, kann es ebenfalls zu einer Penisfraktur kommen.
Bei den folgenden Stellungen passiert’s besonders häufig:
# Schon gewusst
In 75 % der Fälle entsteht ein Penisbruch beim Sex. Bei vaginalem Sex „kracht“ es mit 79 % am häufigsten. Bei Analsex entstehen immerhin 21 % der durch Sex verursachten Penisfrakturen.
Symptome: Wie sieht ein Penisbruch aus?
Strangulieren, stumpfe oder penetrierende Verletzungen – einem Penis kann so einiges passieren. Du fragst Dich, wie Du die Beschwerden richtig einordnest? Die Symptome einer Penisfraktur sind unverkennbar:
Zu den häufigsten Symptomen bei Penisbruch zählen:
Penisfraktur: Das passiert bei der Untersuchung
Du hattest Sex, es hat geknackt und jetzt steht der Verdacht auf einen Penisbruch im Raum. Ein Blick des Arztes oder der Ärztin reicht meist schon, um die Diagnose zu stellen. In vielen Fällen wird der Penis untersucht, ohne dass großartige Tests notwendig sind.
Sollte der Befund nicht gleich eindeutig sein, gibt es weitere Untersuchungsmethoden:
Schwellkörper kaputt: So wird ein Penisbruch behandelt
Sobald die Diagnose Penisbruch steht, gilt es, keine Zeit zu verlieren – eine schnelle Behandlung ist der Schlüssel, um langfristige Schäden zu vermeiden. Dabei gibt es zwei Wege: Druckverband oder operativer Eingriff. Auf welche Weise Dein Penisbruch behoben wird, hängt davon ab, wie schwer die Verletzung ist.
Konservative Behandlung bei Penisbruch
Ob Du auf den OP-Tisch musst oder nicht, entscheidet sich buchstäblich anhand der Farbe Deines besten Stücks: Ist das Hämatom und die mit ihm einhergehende rot-violette Verfärbung nur gering ausgeprägt, bleibt Dir das Skalpell erspart.
Konservierende Maßnahmen sind stattdessen angesagt: Das heißt, ruhig stellen, Druckverband tragen und: kühlen, kühlen, kühlen. Damit eine unverhoffte Erektion nicht abermals zur Quelle unsäglichen Leids wird, sorgen Medikamente dafür, dass sich während der Heilungsphase nichts regt.
Diese Vorgehensweise wird von Mediziner:innen mit Bedacht gewählt. Denn das Risiko für spätere Komplikationen wie Narben, Verkrümmung oder Erektionsstörungen ist nicht zu vernachlässigen. Außerdem ist die Methode auch nichts für Ungeduldige: Die Heilung des Schwellkörpers und des umliegenden Gewebes kann sich ganz schön hinziehen – mehr als sechs Wochen sind da keine Seltenheit.
Operativer Eingriff bei Penisfraktur
Die etwas schnellere und in vielen Fällen bessere Lösung: Ab unters Messer! Insbesondere, wenn auch die Harnröhre betroffen ist, sollte schnell operiert werden.
Während der OP wird der Penis freigelegt, damit der Riss in der Tunica albuginea genäht werden kann. Danach gibt es einen Druckverband, damit alles schön zusammenhält.
Auch bei dieser Methode sind Erektionen selbstverständlich unbedingt zu vermeiden. Die dafür erforderlichen Medikamente können auch nach einer Operation zur Anwendung kommen. Mit ein bisschen Disziplin bist Du dann in etwa sechs Wochen wieder auf dem Damm und kannst den Sex wieder beruhigt genießen.
Mögliche Komplikationen: Erektionsstörungen nach Penisbruch
Mit einer Penisruptur ist nicht zu spaßen: Und so kann es nach einem Penisbruch passieren, dass Dein bestes Stück nicht mehr so will wie vorher. Erektionsstörungen sind eine der möglichen Folgen.
Das Risiko ist besonders hoch, wenn die Verletzung nicht schnell genug oder nur konservativ behandelt wurde. Ohne Operation liegt die Wahrscheinlichkeit für Erektionsprobleme bei stolzen 62 %. Mit Operation sinkt das Risiko auf 5 %.
Sollte Dein Penis nach einer Fraktur Schaden nehmen, kann eine medikamentöse Therapie helfen. Mithilfe sogenannter PDE-5-Hemmer (ja, genau, die kleinen blauen Pillen) kann sich Deine Erektionsfähigkeit innerhalb von 12 Monaten normalisieren. In schweren Fällen behält die medizinische Trickkiste weitere Optionen bereit, darunter Prostaglandin-Injektionen oder – in besonders hartnäckigen Fällen – ein peniles Implantat. Mit der richtigen medizinischen Behandlung ist der Penisbruch also, auch wenn Erektionsstörungen auftreten, gut zu behandeln. Vertrau Dich unbedingt rechtzeitig Deinem Arzt oder Deiner Ärztin an.
Vorbeugung: Damit es gar nicht erst zum Penisbruch kommt
Wer solche schmerzhaften Erfahrungen vermeiden möchte, kann mit ein paar einfachen Vorsichtsmaßnahmen das Risiko eines Penisbruchs reduzieren. Beim Sex heißt es: Aufpassen, besonders bei Sexstellungen, bei denen der Penis leicht herausrutschen kann. Auch bei der Masturbation solltest Du vorsichtig sein: kein hektisches Biegen oder abruptes Abknicken. Ein wenig Achtsamkeit schützt vor unnötigen Schmerzen.
Fazit: Penisbruch beim Sex? Schnell zum Arzt!
Ein Penisbruch ist zwar selten, aber wenn es passiert, heißt es: Ab zum Arzt und keine Zeit verlieren! Egal, ob bei wildem Sex oder etwas zu forscher Masturbation – eine Fraktur ist schmerzhaft und nicht ganz ungefährlich. Eine Operation bringt Dein bestes Stück in der Regel schnell wieder auf Kurs.