Gonorrhö (Tripper)
Ursachen, Symptome und Behandlung
Die Gonorrhö, umgangssprachlich auch Tripper genannt, zählt zu den häufigsten sexuell übertragbaren Krankheiten weltweit. Die bakterielle Infektion kann, wenn sie rechtzeitig erkannt wird, gut behandelt werden. Aufgrund zunehmender Antibiotikaresistenzen ist Gonorrhö jedoch eine wachsende Herausforderung. Hier erfährst Du alles Wichtige über Ursachen, Symptome, Diagnose und Behandlung der Gonorrhö.
Was ist Tripper bzw. Gonorrhö?
Gonorrhö ist eine Geschlechtskrankheit, die durch das Bakterium Neisseria gonorrhoeae, auch als Gonokokken bekannt, verursacht wird. Diese Bakterien wurden erstmals 1879 von dem Dermatologen Albert Neisser entdeckt und beschrieben – daher der lateinische Name.
Doch was sind Gonokokken genau? Gonokokken sind unbewegliche, paarig angeordnete Kokken (kugelförmige Bakterien), die eine besondere Vorliebe für die Schleimhäute des menschlichen Körpers haben. Sie befallen bevorzugt die Harnröhre, den Gebärmutterhals, den Enddarm, den Rachen und in seltenen Fällen auch die Augen.
Gonokokken verfügen über spezielle Anheftungsstrukturen, sogenannte Adhäsine, auf ihrer Oberfläche. Mithilfe dieser Strukturen können sie sich an die Zellen des Wirtsorganismus anheften. Sobald sie sich festgesetzt haben, beginnen sie, Schaden anzurichten. Bestimmte Bestandteile ihrer Zellwand führen zu einer Schädigung der Epithelzellen, also der obersten Zellschicht der befallenen Schleimhäute. Als Reaktion darauf setzt der Körper Entzündungsprozesse in Gang, die zu den typischen Symptomen der Erkrankung führen.
# Gonorrhö-Fakten
Die Ursachen von Tripper
Die Hauptursache für Gonorrhö ist die Übertragung der Erreger durch sexuellen Kontakt mit einer infizierten Person. Und klar: Dabei spielt insbesondere ungeschützter Geschlechtsverkehr eine entscheidende Rolle. Eine Ansteckung z. B. über Toilettensitze ist praktisch ausgeschlossen und eine Übertragung durch feuchte Handtücher extrem unwahrscheinlich – Gonokokken sind außerhalb des menschlichen Körpers nur für sehr kurze Zeit überlebensfähig.
Wie wird Tripper übertragen?
Die Übertragung der Gonokokken erfolgt in erster Linie durch direkten Kontakt mit infizierten Schleimhäuten während sexueller Aktivitäten. Dies umfasst vaginalen, analen und oralen Geschlechtsverkehr. Auch die gemeinsame Nutzung von Toys kann zu einer Übertragung führen, wenn diese nicht gründlich gereinigt oder nicht mit einem neuen Kondom versehen werden.
Bei Oralsex besteht die Gefahr einer Infektion des Rachens, während Analsex zu einer Infektion des Enddarms führen kann. Lecktücher oder Kondome helfen hier enorm, das Übertragungsrisiko zu minimieren.
In seltenen Fällen kann es während der Geburt zu einer Übertragung von der Mutter auf das Neugeborene kommen. Dies kann zu einer schweren Augeninfektion beim Baby führen, die unbehandelt sogar eine Erblindung nach sich ziehen kann. Daher ist es besonders wichtig, dass schwangere Frauen auf Gonorrhö getestet und gegebenenfalls behandelt werden.
Tripper Risikofaktoren
Es gibt verschiedene Faktoren, die das Risiko einer Gonokokken-Infektion erhöhen können:
Ein häufiger Wechsel von Sexualpartner:innen erhöht die Wahrscheinlichkeit, mit einem:einer infizierten Partner:in in Kontakt zu kommen. Ungeschützter Geschlechtsverkehr ohne Kondom ist dabei ein der wesentliche Risikofaktor. Safer Sex schützt Euch!
Besonders gefährdet sind junge Menschen im Alter zwischen 15 und 25 Jahren, da sie im Schnitt sexuell aktiver sind als andere Altersgruppen. Auch Männer, die Sex mit Männern haben, weisen statistisch ein erhöhtes Infektionsrisiko auf, insbesondere wenn sie ungeschützten Analverkehr praktizieren.
Andere sexuell übertragbare Infektionen können das Risiko einer Gonokokken-Infektion erhöhen. Das liegt daran, dass sie die Schleimhäute schädigen und somit anfälliger für weitere Infektionen machen können.
Drogenkonsum, speziell intravenöser Drogengebrauch, sowie Prostitution sind ebenfalls mit einem erhöhten Infektionsrisiko verbunden.
Bei Frauen kann zudem eine gestörte Scheidenflora das Ansteckungsrisiko erhöhen. Eine gesunde Vaginalflora bildet einen natürlichen Schutz gegen Krankheitserreger. Ist dieses Gleichgewicht gestört, etwa durch übertriebene Intimhygiene oder den Einsatz von Antibiotika, können sich Krankheitserreger leichter ansiedeln. Auch hormonelle Veränderungen wie in der Schwangerschaft oder während der Menstruation können die Infektionsanfälligkeit beeinflussen.
Tripper-Symptome
Die Symptome einer Gonorrhö können je nach Geschlecht und betroffener Körperregion unterschiedlich ausfallen. Häufig verläuft die Infektion auch asymptomatisch und bleibt unentdeckt – und das erhöht die Gefahr, andere mit Tripper anzustecken. Gerade, wenn Du zu einer Risikogruppe zählst: Lass Dich regelmäßig untersuchen!
Tripper-Symptome beim Mann
Bei Männern treten in etwa 90 % der Fälle Symptome auf, meist zwei bis sechs Tage nach der Infektion. Etwa ein Fünftel der mit Tripper infizierten Männer zeigen keine oder nur sehr milde Symptome. Das auffälligste Tripper-Symptom zeigt sich in der Regel am Penis und ist ein eitriger bis wässriger Ausfluss aus der Harnröhre. Dieser Ausfluss kann gelblich-grünlich gefärbt sein und hat oft einen unangenehmen Geruch. Begleitet wird dies häufig von einem Brennen sowie Schmerzen beim Wasserlassen, was auf eine Entzündung der Harnröhre hindeutet.
Viele Männer berichten auch von einer Rötung und Schwellung der Harnröhrenöffnung. In einigen Fällen können Schmerzen oder Schwellungen der Hoden auftreten, was auf eine Ausbreitung der Infektion in die Nebenhoden hindeuten kann. Dies ist eine ernsthafte Komplikation, die unbehandelt zu Unfruchtbarkeit führen kann.
Gonorrhö Symptome bei Frauen
Bei Frauen verläuft Tripper in bis zu 50 % der Fälle asymptomatisch, was die Diagnose und rechtzeitige Behandlung erheblich erschwert. Wenn Symptome auftreten, sind diese oft unspezifisch und können leicht mit anderen Erkrankungen verwechselt werden.
Zu den möglichen Gonorrhö-Symptomen bei Frauen gehört ein verstärkter vaginaler Ausfluss, der gelblich oder grünlich verfärbt sein kann. Einige Frauen berichten auch von Zwischenblutungen, also Blutungen außerhalb der normalen Menstruation. Schmerzen oder Brennen beim Wasserlassen können auftreten, sind aber oft weniger ausgeprägt als bei Männern.
Unterbauchschmerzen sind mitunter ein Hinweis auf eine Ausbreitung der Infektion in die oberen Geschlechtsorgane sein. Dies ist eine ernsthafte Komplikation, die zu Entzündungen der Gebärmutter, der Eileiter und der Eierstöcke führen kann. Unbehandelt führt dies manchmal zu chronischen Schmerzen, Verwachsungen und sogar Unfruchtbarkeit.
Einige Frauen berichten auch von Schmerzen beim Geschlechtsverkehr. Dies kann auf eine Entzündung des Gebärmutterhalses hindeuten, die durch die Gonokokken verursacht wird.
Die fehlenden oder milden Symptome bei Frauen erschweren oft die rechtzeitige Diagnose und Behandlung. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen, insbesondere für sexuell aktive Frauen mit wechselnden Partner:innen, helfen, Gonorrhö zu erkennen und zu behandeln.
Gonorrhö tritt nicht nur an Geschlechtsorganen auf
Neben den Geschlechtsorganen können auch andere Körperregionen von einer Gonokokken-Infektion betroffen sein.
Tripper im Enddarm
Eine rektale Gonorrhö kann durch Analsex oder eine Verschleppung der Erreger aus dem Genitalbereich entstehen. Eine rektale Infektion verläuft in vielen Fällen asymptomatisch. Wenn Symptome auftreten, können sich diese durch Juckreiz und Brennen im Analbereich äußern. Einige Betroffene berichten von einem schleimigen oder eitrigen Ausfluss aus dem After. Schmerzen beim Stuhlgang können ebenfalls auftreten.
Tripper im Rachen
Tripper im Mund bzw. Rachen? Meist wird die pharyngeale (den Rachen betreffende) Gonorrhö durch Oralverkehr übertragen. In den meisten Fällen (50 bis 90 %) treten keine Symptome auf, was die Diagnose erschwert. Wenn sich Symptome bemerkbar machen, dann oft in Form von Halsschmerzen, Schluckbeschwerden oder Heiserkeit. Diese Symptome sind jedoch unspezifisch und können leicht mit einer gewöhnlichen Halsentzündung verwechselt werden. Die pharyngeale Gonorrhö stellt ein wichtiges Erregerreservoir dar, da sie oft unbemerkt bleibt und sich somit leicht weiterverbreitet.
Tripper der Augenbindehaut (Blennorrhoe)
Eine Gonokokken-Infektion der Augen ist selten und tritt überwiegend bei Neugeborenen auf, die sich während der Geburt bei der Mutter anstecken. Die Symptome sind in der Regel sehr auffällig und zeigen sich durch eine starke eitrige Bindehautentzündung, eine Schwellung der Augenlider und verklebte Augen.
Bei Erwachsenen ist eine Augeninfektion durch Kontakt mit infiziertem Sekret möglich, etwa wenn mit kontaminierten Händen in die Augen gefasst wird. Unbehandelt kann eine Gonokokken-Infektion der Augen zu bleibenden Schäden bis hin zur Erblindung führen.
Was passiert, wenn Tripper nicht behandelt wird?
Tripper sollte unbedingt rechtzeitig behandelt werden, denn eine unbehandelte Gonorrhö kann zu schwerwiegenden Komplikationen und Folgeerkrankungen führen.
Die Folgen einer unbehandelten Gonorrhö beim Mann
Bei Männern kann eine unbehandelte Gonorrhö zu einer Ausbreitung der Infektion in die Nebenhoden führen. Eine Nebenhodenentzündung (Epididymitis) ist mitunter sehr schmerzhaft und führt im schlimmsten Fall zur Unfruchtbarkeit. Auch eine Entzündung der Prostata (Prostatitis) ist möglich, was zu chronischen Schmerzen und Problemen beim Wasserlassen führen kann.
In einigen Fällen kommt es unter Umständen zu einer Verengung der Harnröhre. Dies führt zu Problemen beim Wasserlassen und erhöht das Risiko für Harnwegsinfektionen. In seltenen Fällen kann eine unbehandelte Gonorrhö auch zu einer Entzündung der Samenbläschen führen, was manchmal die Qualität des Spermas beeinträchtigt und somit die Fruchtbarkeit mindert.
Die Folgen einer unbehandelten Gonokokken-Infektion bei Frauen
Bei Frauen sind die möglichen Komplikationen einer unbehandelten Gonorrhö besonders schwerwiegend. Eine Ausbreitung der Infektion in die oberen Geschlechtsorgane kann zu einer Entzündung der Gebärmutter, der Eileiter und der Eierstöcke führen. Dies wird als Pelvic Inflammatory Disease (PID) bezeichnet und kann akut sehr schmerzhaft sein.
Langfristig führt eine PID möglicherweise zu Verwachsungen im Unterleib. Diese Vernarbungen können die Funktion der Eileiter beeinträchtigen und so zu Unfruchtbarkeit führen. Zudem erhöhen sie das Risiko für Eileiterschwangerschaften. Viele Frauen leiden nach einer überstandenen PID an chronischen Unterleibsschmerzen. Dies kann die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen und zu psychischen Belastungen führen.
Seltenere Komplikationen
In seltenen Fällen ist bei allen Geschlechtern eine Ausbreitung der Erreger über die Blutbahn möglich. Diese sogenannte disseminierte Gonokokken-Infektion kann zu Gelenkentzündungen, Hautveränderungen und in sehr seltenen Fällen sogar zu einer Herzinnenhautentzündung oder Hirnhautentzündung führen.
Tripper: der Verlauf
Der Verlauf von Tripper ist sehr unterschiedlich und hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie dem Geschlecht der betroffenen Person, der Lokalisation der Infektion und dem Zeitpunkt der Diagnose und Behandlung.
Auch nach dem Abklingen der akuten Symptome bleibt eine Ansteckungsgefahr bestehen. Daher ist eine vollständige Behandlung mit Antibiotika unerlässlich, auch wenn die Beschwerden bereits nachgelassen haben. Nach Abschluss der Behandlung ist man meist innerhalb von 24 Stunden nicht mehr ansteckend – Immunität hinterlässt eine Gonokokken-Infektion allerdings nicht.
So wird Gonorrhö diagnostiziert
Bei Verdacht auf eine Gonorrhö solltest Du umgehend zu einem Arzt oder einer Ärztin gehen. Die Diagnose erfolgt durch eine Kombination aus Anamnese, körperlicher Untersuchung und Laboruntersuchungen.
Anamnese
In der Anamnese fragt der Arzt oder die Ärztin nach Symptomen, sexuellen Kontakten und möglichen Risikofaktoren. Die körperliche Untersuchung umfasst eine Inspektion der äußeren Geschlechtsorgane und bei Frauen eine gynäkologische Untersuchung.
Labordiagnose
Für die Labordiagnose werden Abstriche von den möglicherweise infizierten Stellen genommen. Dies kann die Harnröhre, den Gebärmutterhals, den Rachen oder den Enddarm betreffen, je nach sexuellen Praktiken und Symptomen. Zusätzlich wird oft eine Urinprobe untersucht, vorzugsweise der Erststrahlurin, da hier die Erregerkonzentration am höchsten ist.
Nachweis des Erregers
Der direkte Erregernachweis kann durch verschiedene Methoden erfolgen, darunter mikroskopische Untersuchung, Bakterienkultur und Nukleinsäure-Amplifikationstests (NAT). Letztere sind besonders sensitiv und können auch geringe Erregermengen nachweisen.
Antibiogramm Erstellung
Aufgrund der zunehmenden Antibiotikaresistenzen ist die Erstellung eines Antibiogramms besonders wichtig. Hierbei wird getestet, auf welche Antibiotika die Erreger empfindlich reagieren. Dies ermöglicht eine gezielte und effektive Therapie.
So wird Gonorrhö behandelt
Die Behandlung der Gonorrhö erfolgt mit Antibiotika. Aufgrund zunehmender Resistenzen wird in Deutschland aktuell eine Kombinationstherapie empfohlen. Diese besteht aus Ceftriaxon (intravenös oder intramuskulär) und Azithromycin (oral), beide als Einmalgabe.
Diese Kombination wirkt nicht nur gegen Gonokokken, sondern auch gegen Chlamydien, die gleichzeitig vorliegen können. Bei nachgewiesener Empfindlichkeit können auch andere Antibiotika zum Einsatz kommen. Die Therapie sollte immer leitliniengerecht und nach Antibiogramm erfolgen, um die Entwicklung weiterer Resistenzen zu vermeiden.
Für eine erfolgreiche Behandlung von Gonorrhö ist es wichtig, auf Sex bis zum Abschluss der Therapie zu verzichten, den Therapieerfolg nach ein bis zwei Wochen zu kontrollieren und gegebenenfalls den:die Partner:in mitzubehandeln.
Tripper-Behandlung in der Schwangerschaft
Eine Gonorrhö in der Schwangerschaft kann zu ernsthaften Komplikationen führen und erfordert besondere Aufmerksamkeit. Mögliche Risiken sind ein erhöhtes Risiko für Fehlgeburten und Frühgeburten, eine mögliche Übertragung auf das Kind während der Geburt und die Gefahr einer Bindehautentzündung beim Neugeborenen.
Schwangere sollten daher im Rahmen der Vorsorgeuntersuchungen auf Gonorrhö getestet werden. Bei positivem Befund erfolgt die Therapie mit Antibiotika, die für Schwangere zugelassenen sind. Nach der Geburt erhalten Neugeborene in vielen Ländern routinemäßig eine antibiotische Augensalbe zur Prävention einer Gonokokken-Infektion der Augen.
Vorbeugung und Schutz vor Gonorrhö
Um Dich vor einer Gonokkoen-Infektion zu schützen, gibt es einige einfache, aber effektive Maßnahmen.
# Gut zu wissen
Forscher:innen arbeiten zwar an einer Impfung gegen Gonorrhö, aber bisher gibt es noch keine. Es gibt jedoch eine Studie dazu, dass die Impfung gegen Meningokokken B eventuell auch Schutz vor Gonorrhö bieten könnte.
Häufige Fragen rund um Tripper
Wie merkt man, dass man Tripper hat?
Typische Anzeichen für Tripper sind ein eitriger Ausfluss aus der Harnröhre oder der Scheide, begleitet von Brennen beim Wasserlassen. Bei Frauen können auch Zwischenblutungen auftreten. Schmerzen im Unterleib können ebenfalls ein Hinweis sein. Aber: Besonders bei Frauen verläuft Gonorrhö häufig symptomlos.
Wie sieht Tripper aus?
Wenn Tripper sichtbar ist, äußert er sich häufig durch eitrigen, gelb-grünlichen Ausfluss aus der Harnröhre oder Vagina sowie Rötungen und Schwellungen im Genitalbereich. Bei Augeninfektionen können gerötete, geschwollene Lider und eitriger Ausfluss auftreten. Allerdings verläuft die Infektion oft auch ohne sichtbare Symptome, besonders bei Frauen.
Wo bekommt man Tripper her?
Tripper wird fast ausschließlich durch sexuellen Kontakt übertragen. Die Hauptinfektionsquellen sind ungeschützter vaginaler, analer oder oraler Geschlechtsverkehr mit einer infizierten Person. Auch die gemeinsame Nutzung von Toys kann zur Übertragung führen. Eine Ansteckung z. B. über Handtücher oder Toilettensitze ist sehr unwahrscheinlich.
Ist Tripper heilbar?
Ja, Tripper ist in den meisten Fällen gut heilbar. Die Behandlung erfolgt mit Antibiotika und führt bei korrekter Durchführung in der Regel zur vollständigen Heilung. Zunehmende Antibiotikaresistenzen können die Therapie jedoch erschweren. Frühzeitige Diagnose und Behandlung sind entscheidend, um Komplikationen zu vermeiden.
Ist Gonorrhö schlimm?
Gonorrhö kann unbehandelt zu ernsthaften Komplikationen führen. Bei manchen Frauen kommt es zu Entzündungen der Gebärmutter und der Eileiter, was zu chronischen Unterleibsschmerzen und Unfruchtbarkeit führen kann. Bei Männern treten manchmal Entzündungen der Nebenhoden und der Prostata auf, die ebenfalls die Fruchtbarkeit beeinträchtigen können. Zudem erhöht eine bestehende Gonorrhö das Risiko für eine HIV-Übertragung.
Sind Chlamydien und Gonorrhö das Gleiche?
Nein, Chlamydien und Gonorrhö sind zwei verschiedene sexuell übertragbare Infektionen. Gonorrhö wird durch Bakterien der Gattung Neisseria verursacht, während Chlamydien durch Bakterien der Gattung Chlamydia ausgelöst werden. Beide Infektionen rufen ähnliche Symptome hervor und kommen auch gemeinsam vor. Die Behandlung unterscheidet sich jedoch, weshalb eine genaue Diagnose wichtig ist.
Was macht man gegen Tripper?
Bei Verdacht auf Tripper sollte man umgehend in die Praxis, um eine genaue Diagnose stellen zu lassen. Die Behandlung erfolgt mit Antibiotika, die der Arzt oder die Ärztin verschreibt. Es ist wichtig, die Medikamente genau nach Anweisung einzunehmen, auch wenn die Symptome bereits abklingen. Alle Sexualpartner:innen der letzten Zeit sollten informiert und ebenfalls zur Untersuchung und Behandlung aufgefordert werden. Während der Behandlung und bis zur Kontrolluntersuchung sollte auf Sex verzichtet werden, um eine Weiterverbreitung zu verhindern.
Kann Tripper von alleine weggehen?
In seltenen Fällen kann eine Gonorrhö-Infektion vom Immunsystem selbst bekämpft werden. Dies ist jedoch die Ausnahme und keinesfalls die Regel. In den meisten Fällen bleibt die Infektion ohne Behandlung bestehen und kann zu schwerwiegenden Komplikationen führen. Selbst wenn die Symptome nachlassen, bedeutet das nicht, dass die Infektion überwunden ist. Die Bakterien können im Körper verbleiben und weiterhin Schäden verursachen sowie übertragen werden. Daher sollte eine Gonorrhö immer ärztlich diagnostiziert und mit Antibiotika behandelt werden.
Fazit: Tripper muss nicht sein und ist behandelbar
Gonorrhö ist eine häufige sexuell übertragbare Infektion, die sich oft unbemerkt einschleicht, aber ernsthafte Folgen haben kann, wenn sie nicht behandelt wird. Um Dich zu schützen, sind Kondome, regelmäßige Check-ups und offene Gespräche mit Deinen Partner:innen über sexuelle Gesundheit echt Gold wert. Solltest Du den Verdacht haben, dass bei Dir was nicht stimmt, zögere nicht, zum Arzt oder zur Ärztin zu gehen – Deine Gesundheit ist high priority, und eine frühe Diagnose kann dir bei Tripper eine Menge Sorgen ersparen.