Pegging
Was du über den Sextrend Pegging wissen musst
Pegging, ein Begriff, der die Welt der Intimität und sexuellen Erforschung revolutioniert hat. Es ist eine Praxis, die die traditionellen Geschlechterrollen auf den Kopf stellt und die Freiheit der sexuellen Ausdrucksformen feiert. Doch was genau hat es mit der Sextrend Pegging auf sich? Hier erfährst Du alles, was Du über die Sexpraktik Pegging und vor allem über die Umsetzung dieser Fantasie in der Realität wissen musst.
Was ist Pegging?
Pegging, oft als "Hard Pegging" bezeichnet, ist eine sexuelle Aktivität, bei der eine Frau einen Strap-on Dildo trägt, um ihren Partner anal zu penetrieren. Im Mittelpunkt dieser Erfahrung steht die Lust des Empfängers, der sich darauf einlässt, neue Höhen der Lust und Intimität zu erkunden. Diese Sexualpraktik kann für beide Parteien eine lustvolle Erfahrung sein, allerdings braucht es dafür die Bereitschaft, sich auf eine komplett neue Rollenverteilung einzulassen – und auf Analsex.
Für Pegging außerhalb eines Pornos ist außerdem gegenseitiges Vertrauen gefragt, und dies von beiden Partnern. Bei der Penetration sollte die Frau behutsam vorgehen und – wie bei jeder anderen Sexpraktik auch – auf die Bedürfnisse und Reaktionen des Partners achten.
# Achtung!
Pegging beinhaltet Analsex und dieser sollte nie ohne Vorbereitung und ohne Gleitgel erfolgen, um Verletzungen sowie starke Schmerzen zu verhindern.
Wie entstand der Begriff Pegging?
Der Begriff "Pegging" wurde erstmals in der BDSM-Community in den frühen 2000er Jahren populär. Er leitet sich vom englischen Verb “_to peg_” ab, was so viel wie bedeutet anheften oder auch anklammern bedeutet. Pegging geht auf die Diskussionen und Erfahrungen zurück, die in Online-Foren und sexpositiven Gruppen geteilt wurden. Von dort aus verbreitete sich der Begriff rasch und wurde zu einem festen Bestandteil der sexuellen Lexik.
Wie fühlt sich Pegging an?
Die Erfahrungen mit Pegging können von Person zu Person variieren, aber viele beschreiben es als eine unglaublich intensive und lustvolle Erfahrung. Der Empfänger kann durch die Stimulation der Prostata (auch als "P-Punkt" bezeichnet) intensive Orgasmen erleben, die sich von anderen unterscheiden. Für den Gebenden kann es ein Gefühl von Macht und Dominanz vermitteln, das auf Konsens und Einverständnis beruht.
Pegging ist doch nur was für homosexuelle Männer! Von wegen!
Tatsächlich genießen mittlerweile immer mehr heterosexuelle Männer die anale Stimulation, egal, ob es um den Einsatz von einem Analplug, um die Prostatamassage oder um das Spiel der Finger geht: Viele Paare finden es äußerst reizvoll, diese Praktiken in das Liebesspiel einfließen zu lassen.
Somit ist der Gedanke vieler heterosexueller Männer, dass nur homosexuelle Männer einer solchen Praktik zustimmen, hier nicht ganz richtig: Die anale Stimulation kann durch die vielen Nervenenden im Anus für alle Menschen eine sehr lustvolle Erfahrung sein. Zumindest dann, wenn sie richtig umgesetzt wird. Vorbereitung und langsames Vorgehen spielen hier in jedem Fall eine große Rolle.
Warum sollten Frauen Pegging probieren?
Frauen, die Pegging ausprobieren, können die Freude an der Macht und Kontrolle über ihren Partner erleben, ohne die Intimität zu verlieren. Es eröffnet die Möglichkeit, die sexuelle Verbindung zu vertiefen und neue Dimensionen der Intimität zu erkunden. Pegging bedeutet, die eigenen Vorlieben und Grenzen zu erforschen und die eigene sexuelle Macht zu entdecken.
Gleichzeitig kann während des Pegging, durch die Reibung und den Druck des Dildos auch eine gewisse Stimulation der Klitoris erfolgen. Somit kann auch die Frau während des Sexakts sexuell befriedigt werden.
Pegging-Tipps für Einsteiger
#1 Kommunikation ist entscheidend
Natürlich ist Kommunikation beim Sex immer wichtig, damit Du oder Dein Partner bzw. Deine Partnerin nichts macht, das einer von Euch im Anschluss bereut. Doch gerade beim Pegging oder generell bei neuen Praktiken ist es wichtig, dass Ihr miteinander sprecht und so Missverständnissen vorbeugt! Wenn Du weißt, was Dein Partner mag und was ihn vielleicht abtörnt, bist Du hier schon bestens vorbereitet und weißt, wie es weitergehen kann.
#2 Gleitgel, Massagen und eine große Portion Lust
Für alle Menschen gilt: Der Anus wird nicht von selbst feucht. Pegging und alle anderen analen Spielereien brauchen daher unbedingt viel Gleitgel und beinhalten im besten Fall lustvolle Massagen und die richtige Vorbereitung, um beide in Stimmung zu bringen.
Eine Massage des ganzen Körpers ist hier genauso möglich, wie der Start mit einem Blowjob, bevor dann andere Regionen des Körpers hinzugezogen werden. Verwöhn Deinen Partner doch einmal mit einem Massageöl, bevor es zum eigentlichen Pegging übergeht.
#3 Langsames Vorgehen beim Analsex
Für viele Männer geht Pegging damit einher, das erste Mal Analsex zu haben, und dafür sind Zeit, Geduld und eine gute Portion Einfühlungsvermögen ganz wichtig. Der Anus sollte langsam mit den Fingern oder mit einem Toy gedehnt und vorbereitet werden. Wenn die Frau sich hier einfach den Anschnalldildo umschnallt und zustößt, werden in jedem Fall Verletzungen und ziemlich große Schmerzen riskiert. Das muss nicht sein!
Pegging Must-Haves: Top Sextoys
Damit das Pegging sowohl Dir als auch deinem:r Partner:in Spaß macht, dürfen einige wichtige Sextoys natürlich auch nicht fehlen. Zu diesen gehören:
Wähle einen Dildo in der richtigen Größe und Form, der sowohl für den Gebenden als auch für den Empfänger angenehm ist.
Viele Strap-Ons kommen direkt mir einem Umschnallgeschirr, alternativ kann man aber auch verstellbare Geschirre kaufen, wo man Dildos nach Wahl aufsetzen kann.
Wenn die Frau beim Pegging ebenfalls etwas Hartes in ihrer Vagina spüren will, dann ist ein Doppeldildo ideal.
Dieser kann gut als Stimulation und Dehnung vor dem eigentlichen Pegging in Gebrauch kommen.
Ein gutes Gleitmittel ist entscheidend, um die Erfahrung reibungslos und angenehm zu gestalten.
Top drei Pegging Stellungen
Das Pegging will gelernt sein. Doch egal ob du noch Anfänger bist oder bereits Erfahrung hast, mit diesen Top Pegging Stellungen macht der Sexakt definitiv Spaß!
- Die Missionarsstellung: Der Empfänger liegt auf dem Rücken, während die Gebende die Kontrolle über den Eindringwinkel und das Tempo hat.
- Die Doggy-Style-Variante: Hier steht der Empfänger auf allen Vieren, während die Gebende von hinten eindringt und die Prostata erreicht.
- Die Reitstellung: Der Empfänger liegt auf dem Rücken, während die Gebende auf ihm sitzt und die Bewegungsfreiheit genießt.
Dos und Don’ts beim Pegging
Fazit: Pegging ist eine Sache der Übung
Pegging ist mehr als nur eine sexuelle Praktik; es ist ein Akt der Entdeckung, des Vertrauens und der Intimität. Es ermöglicht die Befreiung von Geschlechterstereotypen und eröffnet neue Horizonte der Lust. Egal, ob du bereits neugierig bist oder gerade erst in die Welt des Peggings eintauchst, erinnere dich daran, dass die wahre Bedeutung von Pegging in der Einvernehmlichkeit, dem Respekt und dem Vergnügen liegt, das es beiden Partnern bringt.