Fett Fetisch
Wenn Mästen zur Leidenschaft wird!
Beim Fett Fetisch geht es darum, dass eine Person Gefallen daran findet, eine andere zu füttern und zu mästen. Wissenschaftler sind noch unsicher, ob es sich hier um eine Form von Sadismus, beziehungsweise Masochismus handelt oder um eine eigene Paraphilie. Wir erzählen Euch heute, was Ihr zum Thema wissen müsst.
Welche gesundheitlichen Risiken gibt es beim Fett Fetisch?
Der Fett Fetisch - übrigens auch als Feeding-Fetisch - ist nicht ungefährlich und kann zu schweren Gesundheitsfolgen führen. Meist suchen sich „Feeder“, wie die Fetischisten auch genannt werden, eine schlanke Person aus und beginnen diese dann durch ständige Nahrungszufuhr zu mästen. Zum Umsorgen gehört dazu, dass der Feeder die Nahrung beschafft, zubereitet und durch den Anblick des wachsenden Körpergewichts stimuliert wird.
Für die gefütterte Person wird die rasche Gewichtszunahme, die zu starkem Übergewicht führen kann, schnell gefährlich. Es drohen Folgeerkrankungen wie Bluthochdruck und Diabetes, außerdem kann eine mentale oder körperliche Abhängigkeit zum Feeder entstehen. Nicht außer Acht zu lassen ist auch der gesellschaftliche Druck, denn durch die Beziehung zum Feeder entstehen optische Veränderungen, die auch dem Umfeld nicht verborgen bleiben.
Die Liebhaber:innen von diesem Fetisch werden Feeder und Feedee genannt, hängen oft symbiotisch aneinander und schotten sich von ihrem Umfeld ab. Wenn das vom Feeder gewünschte Gewicht erreicht ist oder keine Zunahme mehr erfolgen kann, wendet er sich nicht selten von seinem Lustobjekt ab und hinterlässt damit eine große Lücke im Leben der gefütterten Person.
Fat Admiring – die Sonderform des Fett Fetischs
Beim Fat Admiring besteht die Vorliebe nicht darin, das Objekt der Begierde durch die gesteigerte Nahrungszufuhr zu mästen, sondern eine bereits übergewichtige Person als Partner:in auszuwählen.
Fat Admiring wird häufig im Verborgenen ausgelebt, da sich die Betroffenen vor dem gesellschaftlichen Druck beugen. Der Fat Admirer fürchtet um seine Anerkennung im Umfeld, wenn er sich offen zu einer:einem fettleibigen Partner:in bekennt. Wir sagen: das ist Blödsinn, jeder Mensch ist schön und jedes Gewicht richtig, so lange es nicht zu gesundheitlichen Folgen führt und Du Dich damit wohlfühlst.
Facts zum Fett Fetisch
#1: Kurvige Menschen sind schön
Ein kleiner Bauch, betonte Hüften, all das sagt nichts über die Schönheit eines Menschen aus, denn jeder Mensch ist schön! Bedenklich wird Gewicht nur dann, wenn es gesundheitliche Folgen hat. Der Wert eines Menschen bemisst sich aber auf keinen Fall daran, wie viel er/sie wiegt.
#2: Fetisch oder Vorliebe?
Dir gefällt es besser, wenn Deine Partnerin üppige Kurven hat? Deswegen hast Du noch lange keinen Fetisch. Ein Fett Fetisch bedeutet, dass sich Deine Vorlieben ausschließlich auf stark übergewichtige Menschen beziehen und Du bei einer schlanken Partnerin das Bedürfnis hast, sie zu mästen, bis sie stark zugenommen hat.
#3: Feeder sind Monster, stimmt das?
Ein Feeder zu sein ist häufig die Erfüllung eines Wunschs und wenn sich die Partnerin oder der Partner darauf einlassen, geschieht das Füttern auf freiwilliger Basis. Allerdings ist der Feeder kein Gönner für seine:n Partner:in, denn er riskiert gesundheitliche Schäden, die im schlimmsten Fall nicht mehr behoben werden können.
#4: Ist ein Fett Fetisch therapierbar?
Wenn Du den Hang verspürst, Deine:n Partner:in zu füttern und zu mästen, kann es dafür psychologische Gründe geben. Oft spielt die Abhängigkeit, die sich auf diese Weise entwickelt, eine Rolle. Normalerweise sind Kinks nichts, was auf die Psychologencouch gehört (in den meisten Fällen jedenfalls). Da Du bei einem Fett Fetisch aber möglicherweise Dein Gegenüber gefährdest, solltest Du jedoch einmal über eine Beratung nachdenken.
Der Fett Fetisch ist tatsächlich ein gefährlicher Fetisch. Zwar ist jeder Körper schön, doch niemand sollte zwanghaft gemästet werden und daraus sollte auch kein Lustgewinn gezogen werden. Die gesundheitlichen Folgen sind einfach zu groß und langfristig tuen sich Praktizierende keinen Gefallen damit.