Domina Sex
Das Spiel mit Macht und Erniedrigung
BDSM war lange Zeit ein Bereich der Sexualität, der in der Öffentlichkeit kaum angesprochen wurde – wahrscheinlich, weil sich hier alles um das Wechselspiel zwischen Machtausübung und Unterwürfigkeit dreht. In der Regel leben Paare diesen Fetisch zuhause oder in Swingerclubs aus. Wer jedoch gerade in keiner festen Partnerschaft steckt, sucht auch gerne eine Domina auf, bei der alle Fantasien und Wünsche ausgelebt werden können.
Beim Domina Sex geht es jedoch um etwas mehr als Sex. Im Vordergrund steht hier das Ausleben eines Fetisches. Der Mann agiert als devoter Lustsklave, der alle Wünsche und Bedürfnisse seiner Herrin gerne gehorsam erfüllt. Das Erlebnis bei dieser Art der Sexualität wird als äußerst intensiv beschrieben, da sich ein Großteil im Kopf und auf der Gefühlsebene abspielt.
Was ist eine Domina?
Kurz erklärt ist eine Domina eine Frau, die sexuelle Dienstleistungen anbietet, bei denen sich die devoten Kunden total unterwerfen. Diese Erniedrigung und der absolute Gehorsam führt bei den Männern zu starker Erregung und bedeutet für sie ein Höchstmaß an Befriedigung. Ursprünglich hatte der Begriff der Domina gar keinen sexuellen Hintergrund. Früher war die Domina die Herrin des Hauses, die den Dienstboten Befehle erteilen durfte. Der Dominus war der Hausherr. Eine Domina war aber auch die Vorsteherin eines Klosters oder eines Stiftes, also ebenfalls nicht sexuell.
Erst wesentlich später wurde die Domina dann im sexuellen Kontext genannt. Diese Praktiken gab es zwar schon viel früher, nur war damals noch nicht von einer Domina die Rede. Eine Domina ist stets eine Frau, die Geld für ihre Dienstleistungen verlangt. Allerdings handelt es sich nicht um eine Prostituierte im eigentlichen Sinn, da es nicht unbedingt zum Geschlechtsverkehr mit dem Kunden kommt. In erster Linie geht es darum, erotische Fantasien im Zusammenhang mit Unterwerfung in die Tat umsetzen. Meistens fügt die Domina ihnen dabei auch gewollt Schmerzen zu, welche die Männer noch zusätzlich anheizen. In der Regel trägt die Domina figurbetonte Kleidung aus schwarzem Lack oder Leder.
# Merke
Wenn ein Mann eine professionelle Domina besucht, geht es um reine Lustbefriedigung. Auch wenn es sich um teils schmerzhafte Dominanz und Erniedrigung handelt, steht immer der Genuss im Vordergrund.
Domina Sex: Kopfkino an
Falls Du denkst, dass es beim Domina Sex nur um Fesseln und Peitschen geht, hast Du Dich geirrt. Die Demonstration von Macht kann sich auf ganz unterschiedliche Art und Weise manifestieren. Die Domina kann diverse sexuelle Orientierungen haben, das hat keinerlei Auswirkungen darauf, welches Geschlecht ihre Dienste in Anspruch nimmt. Bei der Dominanz geht es längst nicht nur um irgendwelche sadistischen Sexualpraktiken, auch die psychische Komponente ist ein ganz wichtiger Faktor.
Der Kunde wird von der Domina beschimpft, gedemütigt und verbal erniedrigt, außerdem hat er verschiedene Aufgaben zu erfüllen. Normalerweise steht Geschlechtsverkehr nicht auf dem Programm, falls dies unbedingt gewünscht wird, ist dies jedoch optional auch möglich.
Mit Hilfe von Praktiken, wie beispielsweise Bondage oder Masochismus, erzieht die Domina den Mann und bricht dessen eigenen Willen. Die Domina hat eine große Verantwortung, was Geist und die Psyche des Mannes betrifft. In einem ersten Gespräch müssen deshalb alle Neigungen und Vorstellungen genau erörtert werden, außerdem werden Grenzen vereinbart.
Domina Sex ist vielfältig
Der Domina Sex findet meistens in einem SM-Studio statt, in dem verschiedene Spielzimmer eingerichtet wurden. Dort befinden sich mehrere Vorrichtungen für Fesselungen, wie Haken an Wänden und Decken, ein Andreaskreuz oder Käfige. Häufig gibt es auch einen Raum, der wie eine Arztpraxis ausgestattet ist, weil viele Kunden auf Kliniksex stehen. Die Beteiligten sind oft in Lack und Leder gekleidet, weil diese Materialien auf viele einen besonderen Reiz ausüben.
In der Regel wird ein Szenario nachgespielt, das mit Fesselungen und körperlicher Züchtigung einhergeht. Dem Sklaven wird vorab eine eindeutige Rolle zugewiesen, aus der er keinesfalls ausbrechen darf. Häufig wird der Mann immer auf irgendeine Art und Weise in seiner Bewegung eingeschränkt, um Gehorsam zu erzwingen. Werden Regeln verletzt, folgt eine Strafe, es gibt aber auch Belohnungen in Form von zusätzlichen Erniedrigungen. Die Domina kann die Regeln natürlich während der Session jederzeit nach ihren Wünschen ändern. Nicht selten wenden Kunden sich langfristig an ein und dieselbe Domina, so dass eine Bindung aufgebaut wird. Um das Ganze dann auch so richtig offiziell zu machen, gibt es dafür dann sogar richtige Verträge.
Domina Sex vereint viele Fetische und Sexualpraktiken, der Fokus liegt aber immer auf dem Spiel zwischen Dominanz und Unterwerfung, häufig in Verbindung mit dem Zufügen von Schmerzen. Ob Ihr nun bei dem Gedanken an ein bisschen Lack und Leder ganz wuschig werdet oder doch lieber bei Eurer Hausherrin bleibt, entscheidet Ihr ganz allein. 😉