BDSM für Anfänger
Tipps für einen leichten Start
Peitschen, Schläge und Unterwerfung erregen Dich? Dein:e Partner:in ist im Sadomaso unterwegs und Du möchtest das auch ausprobieren? Oder du interessiert Dich für das Thema BDSM, hast aber keine Ahnung, wo Du anfangen sollst? Das ist kein Problem, denn wir erklären Dir, wie BDSM funktioniert und womit Du ganz behutsam starten kannst.
So funktioniert BDSM für Einsteiger
BDSM ist ein großes Feld und hält unzählige Spielarten für Interessierte bereit. Wichtig ist, sich zunächst mit dem Thema vertraut zu machen. Ein gutes BDSM Lexikon klärt Dich über die gängigsten Begriffe auf und hilft Dir dabei, zu verstehen, worum es beim BDSM geht. Übrigens: Die Abkürzung kommt aus dem Englischen und steht für „Bondage & Discipline, Dominance & Submission, Sadism & Masochism“.
Beim BDSM geht es also um Machtausübung, um Unterwerfung und darum, Lust und Schmerz zu vereinen. Wer in das Thema einsteigt, sollte aus für sich herausfinden, auf welche Weise er oder sie BDSM ausleben will. Bist Du eher dominant oder devot veranlagt? Und worauf stehst Du ganz konkret? Jemand, der bereits Erfahrung im BDSM hat, wird genau diese Fragen vorher mit Dir besprechen wollen.
# Achtung!
Wenn Du BDSM gemeinsam mit einer unerfahrenen Person, beispielsweise Deinem Partner oder Deiner Partnerin ausprobieren möchtest, solltet Ihr Euch vorher gut in das Thema einlesen.
BDSM für Anfänger – Ideen für den Start
#1: Augen verbinden
Besonders leicht gelingt der Start, wenn sich die devote Person die Augen verbinden lässt. Der Sehsinn ist für uns Menschen sehr wichtig und wenn wir nichts sehen, schärft das alle anderen Empfindungen. Berührungen werden umso intensiver wahrgenommen und unser Körper reagiert empfindlicher auf alle Arten von Reizen.
#2: Fesselspiele
Ein absoluter Klassiker im BDSM und auch für Einsteiger geeignet sind Fesselspiele. Achtet hierbei darauf, Materialien zu verwenden, die Ihr leicht wieder lösen könnt und die Euch nicht verletzen. Für den Anfang reicht ein weicher Schal meist aus. Die Bewegungsunfähigkeit beim Fesseln erregt und erhöht das Gefühl des Ausgeliefertseins.
#3: Leichtes Spanking
Spanking könnt Ihr problemlos mit der Fesslung kombinieren. Schläge auf den Po oder die Rückseite der Oberschenkel tun nur leicht weh und können große Lust entfachen. Nutzt für den Einstieg einfach Eure Hände zum Schlagen, Werkzeuge braucht Ihr gerade am Anfang nicht unbedingt. Findet Ihr Gefallen an dieser Technik, könnt Ihr immer noch spezielle Gerten, Paddles oder Peitschen kaufen.
#4: Eis, Eis, Baby
Jede:r hat sie zu Hause im Gefrierfach: Eiswürfel. Sie sind kalt, sie sind glitschig und sie sind perfekt für Sex geeignet. Nutzt die kleinen Würfelchen, um den Körper der devoten Person zu verwöhnen. Am besten funktioniert das, wenn die Person dafür gefesselt ist. Dann kannst Du den Eiswürfel über den Körper und die intimsten Stellen gleiten lassen. Die Kälte sorgt für einen leichten Schmerzreiz und erregt daher ungemein.
Darauf solltet Ihr beim BDSM Einstieg achten
Zunächst ist es unabdingbar, dass Ihr ein Safe Word festlegt. Denn ohne Safe Word beginnen nicht einmal absolute Profis eine Session. Das Safeword rettet Euch, falls Euch eine Spielart mal zu heftig wird und Ihr abbrechen müsst. Die unterwürfige Person muss das Wort nur ein einziges Mal sagen und schon hört die dominante Person auf. Wichtig ist dabei, dass die dominante Person wirklich sofort stoppt und nicht einfach weitermacht. „Nein“ eignet sich deshalb nicht sehr gut als Safe Word, wählt lieber ein unverkennbares Zeichen.
Außerdem solltet Ihr, bevor Ihr loslegt, Regeln festlegen: Was sind absolute No-Gos, worauf sollte die andere Person unbedingt achten? Damit schützt Ihr Euch und sorgt dafür, dass das Spiel beiden Spaß macht.
Nachdem Ihr die Session beendet hat, geht es an die Nachsorge. Dabei kümmert sich der dominante Part liebevoll um den oder die Sub. Es wird eine Wohlfühlatmosphäre geschaffen, in der die unterwürfige Person sich langsam beruhigen und das Erlebte verarbeiten kann. An diesem Punkt ist auch Gelegenheit, über das Erlebte zu sprechen – auch, falls etwas nicht so gut gefallen hat.
Beim Spielen selbst solltet Ihr Euch langsam vortasten. Nur, weil eine Praktik in der Theorie erregend klingt und im Porno ganz leicht aussieht, muss das nicht die Wirklichkeit widerspiegeln. Fangt also leicht an und erhöht dann den „Schwierigkeitsgrad“. So merkt Ihr schnell, wo Eure Grenzen liegen.
BDSM ist auch für Anfänger geeignet, denn jeder fängt irgendwann mit allem mal klein an. Probiert dabei einfach aus, was Euch anmacht, in welcher Rolle Ihr Euch wohlfühlt und arbeitet Euch dann langsam vor, um Eure individuellen Grenzen zu entdecken.