Analsex Schmerzen

Analsex bleibt nach wie vor ein unterschätztes Thema, das von vielen Vorurteilen und Missverständnissen umgeben ist. Es ist bedauerlich, denn der Anus birgt ein enormes Lustpotenzial als äußerst erogene Zone. Es ist keine Seltenheit, dass Frauen und Männer gleichermaßen ihre Neugier auf anale Stimulation entdecken. Allerdings wird diese Neugier oft von der Angst vor möglichen Analsex Schmerzen während oder auch danach überschattet.

Warum es manchmal zu Schmerzen beim Analsex kommt, lässt sich oft auf Verspannungen oder mangelnde Feuchtigkeit zurückführen. Aus diesem Grund ist es von entscheidender Bedeutung, ausreichend Gleitmittel zur Verfügung zu haben und sich genügend Zeit zu nehmen. Eine sorgfältige Vorbereitung ist unerlässlich, um den empfindlichen Anus in die richtige Stimmung zu versetzen und Analsex Schmerzen zu vermeiden.

Mit der richtigen Vorbereitung könnt Ihr Analsex ohne Schmerzen haben. Der Schließmuskel ist dann so weit gedehnt, dass er den Penis ohne Probleme aufnehmen kann, und es fühlt sich dann auch nicht mehr an wie ein Fremdkörper im Darm. Auch der aktive Part sollte beim Analsex keine Schmerzen empfinden. Natürlich kann sich der Darm sehr eng anfühlen – enger als eine Vagina auf jeden Fall. Aber schmerzhaft sollte Analsex für beide nicht sein.

Übrigens: Mögliche Verletzungen, die beim und nach dem Analsex zu Schmerzen führen können, sind Analfissuren, Hämorrhoiden oder andere Verletzungen der Darmwand. Kommt es nach dem Analverkehr zu Blutungen, solltest Du zeitnah einen Arzt aufsuchen. Erster Ansprechpartner ist entweder dein Hausarzt oder ein Proktologe.

Analsex Schmerzen vermeiden mit der richtigen Stellung

Analsex lässt sich in vielen verschiedenen Stellungen durchführen. Am bekanntesten ist wahrscheinlich Doggy Style. Allerdings ist sie für Anfänger nicht perfekt geeignet. Setzt besser auf die Löffelchenstellung, da hier beide Partner:innen entspannt liegen und der richtige Winkel einfacher getroffen werden kann. Ebenfalls bequem ist die Missionarsstellung, wobei Ihr ein Kissen unter den Po der passiven Person schieben solltet. 

Analsex Schmerzen vermeiden durch Vorbereitung

Analsex tut weh? Dann nehmt Euch für den Analverkehr ausreichend Zeit. Eine gute Vorbereitung des Schließmuskels ist unerlässlich, um dabei wirklich Spaß haben zu können. Mit Fingern, Buttplugs oder Analdildos könnt Ihr den Schließmuskel dehnen, damit er den Penis später schmerzfrei aufnehmen kann. Dabei gibt stets die passive Person den Ton an.

Analsex Schmerzen vermeiden durch Entspannung pur

Damit die Muskeln im Anus sich entspannen, muss auch die Person entspannt sein. Angst, Stress oder ähnliche negative Gefühle wirken sich negativ auf die Darmmuskulatur aus. Deshalb ist es auch so wichtig, dass Du Deinem Partner vertraust, bevor Ihr Analsex ausprobiert. Je entspannter Du bist, desto einfacher ist anal möglich. 

Analsex Schmerzen vermeiden durch (ganz) viel Gleitgel

Unerlässlich für guten Analsex ist Gleitgel. Sowohl beim Vorspiel als auch beim eigentlichen Akt müsst Ihr viel Gleitgel benutzen. Dabei gilt die Regel: Mehr ist mehr! Es ist sinnvoll, wenn Ihr immer wieder nachschmiert. Achtet darauf, ein Gleitgel auf Wasserbasis und speziell für Analsex zu nutzen. Fetthaltige Gleitmittel können das Kondom angreifen.

Analsex Schmerzen vermeiden durch das richtige Tempo

Okay, dies ist eine rhetorische Frage. Aber trotzdem: Es gibt immer die Person das Tempo vor, die passiv ist. Für den aktiven Part heißt das, dass er erstmal nur mit der Eichel eindringt und dann abwartet, ob es dem Gegenüber gefällt. Erst, wenn das Go kommt, darf der aktive Partner weiter eindringen. Auch das Tempo und die Härte der Stöße wird vom passiven Part vorgegeben. 

Analsex Schmerzen vermeiden durch den Toilettengang

Viele Menschen haben Sorge, dass Stuhlreste am Penis zurückbleiben können. Schon dafür ist die Verwendung von Kondomen sinnvoll. Außerdem ist es eine gute Idee, wenn Du vor dem Analsex einmal zur Toilette gehst und den Darm entleerst. Du kannst auch eine Darmspülung machen, das ist aber nicht unbedingt notwendig.

Analsex Schmerzen vermeiden durch den Eindringwinkel

Am einfachsten können Analdildos, Analplug und der Penis in den After in einem 45-Grad-Winkel eindringen. Denn nach dem Schließmuskel macht der Enddarm eine Biegung. Mit diesem Winkel stößt der Penis nicht gegen die Darmwand, sondern geht mit der Biegung des Darms mit. Umso angenehmer ist der Sex dann auch.

Wenn es nach dem Analsex weh tut und die Schmerzen besonders häufig vor dem Toilettengang auftreten, könnte eine Analfissur vorliegen. Dabei handelt es sich um einen Einriss der Analschleimhaut. Wenn Du nun groß musst, kann die Fissur brennende und stechende Schmerzen auslösen. Auch Blut auf dem Toilettenpapier ist möglich. Fissuren treten vor allem dann auf, wenn die Schleimhaut nicht gut genug geschmiert wurde. Beim Analsex müsst Ihr immer daran denken, dass die Analschleimhaut keine Feuchtigkeit produziert, anders als die Vagina. Gleitgel ist daher das sicherste Mittel, um solche Folgen zu verhindern.  

Wenn es nach dem Analsex zu Schmerzen kommt, ist fast immer falsche Handhabung beim Sex der Auslöser dafür. Die Darmschleimhaut selbst ist ziemlich dehnbar, sie ist schließlich auch in der Lage, große Mengen Kot zu transportieren und sie schließlich aus dem Enddarm zu befördern. Allerdings ist sie ebenso empfindlich wie dehnbar und wenn sie falsch behandelt wird, kann das lange Zeit wehtun.  

Lange Fingernägel oder zu heftiges Eindringen können die Schleimhaut verletzen. Die gute Nachricht ist, dass Schmerzen in den meisten Fällen schnell wieder abklingen und keine Gefahr für Dich darstellen. Nur wenn die Schmerzen stark werden, stechen und immer wieder auftreten, könnte das auf eine Fissur hindeuten und dann ist ein ärztlicher Besuch empfehlenswert.

#1: Zu schnelles Eindringen

Beim Analsex muss der Penis den Schließmuskel überwinden, der eine enorme Kraft besitzt. Um keine Schmerzen zu verursachen, ist es wichtig, dass er langsam vorgedehnt und auf das Eindringen vorbereitet wird. Wenn Ihr beim Sex zu ruppig seid und die natürliche Blockade unter Anwendung von Gewalt und Druck überwindet, kann das zu Schmerzen führen. Diese erinnern an einen Muskelkater und sind ein Zeichen dafür, dass Ihr beim nächsten Mal sanfter vorgehen solltet. Die Schmerzen verschwinden in der Regel in wenigen Tage von alleine und treten dann auf, wenn der Schließmuskel genutzt wird.  

#2: Hautriss am After

Wenn es nach dem Sex am After brennt und schmerzt, kann ein Hautriss dahinterstecken. Solche Risse treten vor allem dann auf, wenn die Haut zu trocken ist und nicht genug Gleitgel verwendet wird. Es ist wichtig, dass Ihr nicht nur den Penis mit Gleitgel einreibt, sondern auch den Anus und die Umgebung, denn auch dieser Bereich wird beim Sex gedehnt. So lassen sich kleine Risse verhindern, die über einige Tage Schmerzen auslösen können.  

#3: Muskelkater in Pobacken und Oberschenkeln

Hattest Du Analsex und jetzt spürst Du Muskelkater in Deinen Pobacken und Deinen Oberschenkeln? Das kann von der Anspannung kommen, die vor allem beim ersten Mal Anal viele Frauen und Männer betrifft. Warst Du „hintenrum“ angespannt, bevor er in Dich eingedrungen ist und hast diese Anspannung lange gehalten, kann es tatsächlich zum Muskelkater gekommen sein. Dieser verschwindet in der Regel von selbst wieder, Wärme kann dabei unterstützend wirken.